Was macht der Arzt bei Druck im Ohr?

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Bei anhaltendem Druckgefühl im Ohr ist eine HNO-ärztliche Untersuchung ratsam. Der Arzt führt eine umfassende Diagnostik durch, um die Ursache des Problems zu ermitteln. Basierend auf den Befunden wird ein individueller Behandlungsplan erstellt, der darauf abzielt, den gestörten Druckausgleich wiederherzustellen und die Beschwerden zu lindern.

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Druck im Ohr: Was der Arzt unternimmt, um die Ursache zu finden und zu behandeln

Ein dumpfes Gefühl, ein Gefühl wie unter Wasser oder ein unangenehmer Druck im Ohr – viele Menschen kennen diese Beschwerden. Während sie oft harmlos sind und von selbst wieder verschwinden, kann anhaltender oder wiederkehrender Druck im Ohr sehr belastend sein. In solchen Fällen ist der Besuch beim Hals-Nasen-Ohren-Arzt (HNO-Arzt) unerlässlich. Aber was genau passiert bei dieser Untersuchung?

Die Ursachenforschung: Mehr als nur ein Blick ins Ohr

Der HNO-Arzt wird zunächst ein ausführliches Gespräch mit Ihnen führen (Anamnese). Dabei werden folgende Punkte erfragt:

  • Symptombeschreibung: Wann tritt der Druck auf? Ist er konstant oder kommt und geht er? Begleitsymptome wie Schmerzen, Schwindel, Tinnitus oder Hörminderung?
  • Vorerkrankungen: Haben Sie Allergien, Erkältungen, Nasennebenhöhlenentzündungen oder andere Erkrankungen, die mit den Ohren in Verbindung stehen könnten?
  • Lebensumstände: Sind Sie häufig Flugreisen ausgesetzt? Arbeiten Sie in lauter Umgebung? Haben Sie Stress?

Nach dem Gespräch folgt die körperliche Untersuchung. Der Arzt wird:

  1. Otoskopie: Mit einem Otoskop (einem speziellen Trichter mit Licht) wird der Gehörgang und das Trommelfell betrachtet. Hierbei können Entzündungen, Verstopfungen durch Ohrenschmalz, Verletzungen oder Flüssigkeitsansammlungen hinter dem Trommelfell erkannt werden.
  2. Tympanometrie: Dieses Verfahren misst die Beweglichkeit des Trommelfells und den Druck im Mittelohr. Es hilft, Funktionsstörungen der Eustachischen Röhre (auch Ohrtrompete genannt) zu erkennen, die für den Druckausgleich zwischen Mittelohr und Rachenraum verantwortlich ist.
  3. Hörtest (Audiometrie): Ein Hörtest dient dazu, das Hörvermögen in verschiedenen Frequenzen zu überprüfen. Er kann Aufschluss darüber geben, ob eine Hörminderung vorliegt, die mit dem Druckgefühl im Ohr zusammenhängt.
  4. Weitere Untersuchungen: In manchen Fällen sind weitere Untersuchungen notwendig, wie z.B. eine Nasenendoskopie (Spiegelung der Nase und des Nasenrachenraums), um mögliche Ursachen im Nasenbereich auszuschließen, oder in seltenen Fällen eine Bildgebung (z.B. CT oder MRT), um komplexere Probleme zu erkennen.

Mögliche Ursachen für Druck im Ohr

Die Diagnostik dient dazu, die Ursache des Druckgefühls zu identifizieren. Häufige Ursachen sind:

  • Eustachische Röhrenfunktionsstörung: Die Eustachische Röhre sorgt normalerweise für den Druckausgleich. Bei einer Funktionsstörung (z.B. durch Erkältung, Allergien oder vergrößerte Rachenmandeln) kann es zu einem Unterdruck im Mittelohr kommen, der als Druckgefühl wahrgenommen wird.
  • Mittelohrentzündung (Otitis media): Eine Entzündung des Mittelohrs kann ebenfalls zu Druck und Schmerzen führen.
  • Äußerer Gehörgangsentzündung (Otitis externa): Auch eine Entzündung des äußeren Gehörgangs kann ein Druckgefühl verursachen.
  • Verstopfter Gehörgang: Ohrenschmalz, Fremdkörper oder Schwellungen können den Gehörgang verstopfen und ein Druckgefühl auslösen.
  • Barotrauma: Durch schnelle Druckveränderungen (z.B. beim Fliegen oder Tauchen) kann es zu einem Barotrauma kommen, das sich als Druck im Ohr äußert.
  • Morbus Menière: Diese Innenohrerkrankung kann neben Schwindel und Tinnitus auch Druck im Ohr verursachen.
  • In seltenen Fällen: Tumore im Nasenrachenraum oder andere neurologische Erkrankungen.

Die Behandlung: Individuell und zielgerichtet

Basierend auf der Diagnose wird der HNO-Arzt einen individuellen Behandlungsplan erstellen. Dieser kann umfassen:

  • Medikamente: Abschwellende Nasensprays, Kortisonpräparate (bei Entzündungen), Antibiotika (bei bakteriellen Infektionen).
  • Manuelle Therapie: Bestimmte Handgriffe können helfen, die Eustachische Röhre zu öffnen und den Druckausgleich zu fördern.
  • Paukenröhrchen: Bei chronischen Funktionsstörungen der Eustachischen Röhre kann ein Paukenröhrchen eingesetzt werden, um das Mittelohr zu belüften.
  • Ohrenreinigung: Entfernung von Ohrenschmalz oder Fremdkörpern.
  • Operative Eingriffe: In seltenen Fällen sind operative Eingriffe notwendig, z.B. bei vergrößerten Rachenmandeln oder Tumoren.

Wichtig: Eigenbehandlungen mit Wattestäbchen oder Ohrenkerzen sind nicht empfehlenswert und können das Problem sogar verschlimmern. Suchen Sie bei anhaltendem Druckgefühl im Ohr unbedingt einen HNO-Arzt auf, um die Ursache abklären und eine geeignete Behandlung einleiten zu lassen.