Was sind die häufigsten Unfallursachen?

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Die häufigsten Unfallursachen liegen oft in unscheinbaren Momenten: Das Abbiegen, Wenden oder Rückwärtsfahren birgt besonders viele Risiken. Auch beim Ein- und Anfahren passieren Fehler, die zu folgenschweren Unfällen führen können.
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Kleine Fehler, große Folgen: Warum Abbiegen, Wenden & Co. so gefährlich sind

Im Straßenverkehr lauern Gefahren an jeder Ecke. Doch nicht immer sind es riskante Überholmanöver oder überhöhte Geschwindigkeit, die zu Unfällen führen. Oftmals sind es die vermeintlich banalen Situationen, die uns in Gefahr bringen. Abbiegen, Wenden, Rückwärtsfahren – Manöver, die wir täglich meistern, bergen ein enormes Risiko. Warum ist das so und wie können wir uns schützen?

Der blinde Fleck: Unsichtbare Gefahr beim Abbiegen und Wenden

Ein Grund für die hohe Unfallgefahr beim Abbiegen und Wenden ist der tote Winkel. Sowohl LKW als auch PKW haben Bereiche neben und hinter dem Fahrzeug, die der Fahrer selbst mit Spiegeln nicht einsehen kann. Befinden sich Radfahrer, Fußgänger oder andere Fahrzeuge in diesem Bereich, werden sie leicht übersehen. Die Folgen sind oft verheerend.

Fehleinschätzung der Geschwindigkeit und des Abstands

Ein weiterer Faktor ist die Fehleinschätzung von Geschwindigkeit und Abstand. Beim Abbiegen und Wenden müssen wir nicht nur unser eigenes Fahrzeug kontrollieren, sondern auch den Verkehr aus verschiedenen Richtungen im Blick behalten. Oftmals wird die Geschwindigkeit entgegenkommender Fahrzeuge falsch eingeschätzt, der Sicherheitsabstand zu gering gewählt oder es wird überhastet abgebogen, ohne auf den fließenden Verkehr zu achten.

Unachtsamkeit und Ablenkung im Straßenverkehr

Ein nicht zu unterschätzender Faktor ist auch die Unachtsamkeit. Insbesondere im innerstädtischen Bereich, wo Abbiege- und Wendemanöver häufig vorkommen, lenken Smartphones, Navigationsgeräte oder Gespräche die Aufmerksamkeit vom Verkehrsgeschehen ab. Diese Ablenkung kann fatale Folgen haben.

Ein- und Anfahren: Gefahrenquelle für Fußgänger und Radfahrer

Auch beim Ein- und Anfahren sind besondere Vorsichtsmaßnahmen geboten. Fußgänger und Radfahrer, die sich im toten Winkel des Fahrzeugs befinden, werden leicht übersehen. Gerade Kinder werden aufgrund ihrer geringen Körpergröße häufig zu spät wahrgenommen.

So schützen Sie sich und andere Verkehrsteilnehmer:

  • Schulterblick: Vor jedem Abbiegen und Wenden ist ein Schulterblick unerlässlich, um den toten Winkel zu kontrollieren.
  • Geschwindigkeit anpassen: Fahren Sie besonders in unübersichtlichen Situationen langsam und vorausschauend.
  • Abstand halten: Achten Sie auf einen ausreichenden Sicherheitsabstand zu anderen Verkehrsteilnehmern.
  • Aufmerksamkeit: Vermeiden Sie Ablenkungen im Straßenverkehr und konzentrieren Sie sich auf das Verkehrsgeschehen.
  • Besondere Rücksicht auf schwächere Verkehrsteilnehmer: Nehmen Sie besondere Rücksicht auf Fußgänger, Radfahrer und Kinder.

Abbiegen, Wenden und Rückwärtsfahren sind Manöver, die unsere volle Konzentration erfordern. Seien Sie sich der Gefahren bewusst, die von diesen Situationen ausgehen, und handeln Sie stets umsichtig und vorausschauend, um Unfälle zu vermeiden.