Was tun bei nässender Wunde?
Bei kleineren, sauberen Schürfwunden fördert Lufttrocknung die Heilung. Nässende oder größere Wunden sollten mit einem sterilen Wundverband abgedeckt werden, um Infektionen vorzubeugen und die Heilung zu unterstützen. Bei starker Verschmutzung vorher desinfizieren.
Nässende Wunden: Richtig versorgen und Komplikationen vermeiden
Ein Sturz mit dem Fahrrad, ein Schnitt in der Küche oder eine Verbrennung beim Grillen – Wunden gehören zum Leben. Besonders lästig und mitunter gefährlich sind nässende Wunden. Sie heilen langsamer und bergen ein erhöhtes Infektionsrisiko. Wie Sie nässende Wunden optimal versorgen und Komplikationen vermeiden, erfahren Sie hier.
Die Art der Wundversorgung hängt maßgeblich vom Zustand der Wunde ab:
Kleine, oberflächliche Schürfwunden:
Bei kleinen, sauberen Schürfwunden, die nur wenig nässen, kann die Lufttrocknung die Heilung fördern. Achten Sie darauf, die Wunde sauber zu halten und vor Verschmutzungen zu schützen. Ein Pflaster kann hier als Schutzbarriere dienen, sollte aber regelmäßig gewechselt werden, um ein Wundmilieu zu vermeiden, das das Nässen fördert.
Nässende oder größere Wunden:
Tiefere, stärker nässende oder größere Wunden sollten unbedingt mit einem sterilen Wundverband abgedeckt werden. Dieser schützt vor Keimen und Schmutz, absorbiert Wundsekret und fördert so ein optimales Heilungsmilieu. Moderne Wundauflagen, wie beispielsweise Hydrokolloidverbände, können große Mengen an Wundflüssigkeit aufnehmen und gleichzeitig die Wunde feucht halten, was die Heilung beschleunigt und die Narbenbildung minimiert. Wechseln Sie den Verband regelmäßig gemäß den Anweisungen des Herstellers oder Ihres Arztes.
Stark verschmutzte Wunden:
Stark verschmutzte Wunden, beispielsweise durch Erde, Splitter oder Tierbisse, sollten vor dem Anlegen eines Verbandes gründlich gereinigt und desinfiziert werden. Verwenden Sie hierfür sterile Kompressen und ein geeignetes Wunddesinfektionsmittel. Bei tiefen oder stark blutenden Wunden, sowie bei Bisswunden, suchen Sie umgehend einen Arzt auf. Eine Tetanusimpfung sollte bei Bedarf aufgefrischt werden.
Wann zum Arzt?
Bei folgenden Anzeichen sollten Sie unbedingt einen Arzt konsultieren:
- Starke Schmerzen
- Starkes Nässen oder Eitern
- Rötung, Schwellung oder Überwärmung im Wundbereich
- Fieber oder allgemeines Unwohlsein
- Verdacht auf eine Infektion
- Nicht heilende Wunden
Zusätzliche Tipps für die Wundheilung:
- Achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung und ausreichende Flüssigkeitszufuhr.
- Vermeiden Sie es, an der Wunde zu kratzen oder den Schorf zu entfernen.
- Schützen Sie die Wunde vor direkter Sonneneinstrahlung.
- Rauchen verlangsamt die Wundheilung. Verzichten Sie während des Heilungsprozesses möglichst auf Nikotin.
Dieser Artikel dient lediglich der Information und ersetzt keine medizinische Beratung. Im Zweifelsfall konsultieren Sie immer einen Arzt oder Apotheker.
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