Was tun bei zu kurzer Periode?

4 Sicht

Ein unregelmäßiger Zyklus kann durch Progesteron-Gabe reguliert werden, insbesondere bei Frauen über 35. Dieses Gelbkörperhormon stabilisiert den Zyklus und unterstützt auch den Kinderwunsch bei Frauen mit ansonsten regelmäßigen Zyklen. Die Einnahme sollte ärztlich begleitet werden.

Kommentar 0 mag

Zu kurze Periode: Ursachen und Maßnahmen

Eine zu kurze Periode, medizinisch auch als Oligomenorrhö bezeichnet, bedeutet, dass die Blutung weniger als zwei Tage anhält oder die Blutungsmenge deutlich geringer als üblich ist. Dies kann verschiedene Ursachen haben und sollte nicht leichtfertig abgetan werden. Ein unregelmäßiger Zyklus an sich ist zwar nicht immer besorgniserregend, eine verkürzte Periode jedoch kann ein Hinweis auf ein zugrunde liegendes Problem sein. Im Folgenden beleuchten wir mögliche Ursachen und Handlungsoptionen.

Mögliche Ursachen für eine zu kurze Periode:

  • Hormonelles Ungleichgewicht: Dies ist die häufigste Ursache. Ein Mangel an Östrogen oder Progesteron kann zu einer verkürzten und/oder schwachen Blutung führen. Dies kann verschiedene Gründe haben, darunter Stress, Gewichtsverlust oder -zunahme, Schilddrüsenstörungen (Hyper- oder Hypothyreose), Polyzystisches Ovarsyndrom (PCOS) oder ein hormonelles Ungleichgewicht nach der Pille.

  • Stress: Psychischer und physischer Stress beeinflusst den Hormonhaushalt und kann zu Zyklusstörungen, einschließlich verkürzter Perioden, führen.

  • Gewichtsverlust oder -zunahme: Starke Schwankungen des Körpergewichts können den Menstruationszyklus stören. Ein zu niedriges Körpergewicht kann den Eisprung unterdrücken und zu einer Oligomenorrhö führen.

  • Medikamente: Einige Medikamente, wie z.B. bestimmte Antidepressiva oder Antipsychotika, können als Nebenwirkung zu Zyklusstörungen führen.

  • Organische Ursachen: In seltenen Fällen können Erkrankungen der Gebärmutter, der Eierstöcke oder anderer Organe die Ursache für eine verkürzte Periode sein. Dies kann z.B. eine Gebärmutterfehlbildung, Endometriose oder Myome betreffen.

  • Schwangerschaft: Eine Schwangerschaft kann zwar mit Ausbleiben der Periode einhergehen, in seltenen Fällen kann es aber auch zu einer sehr leichten oder kurzen Blutung kommen – dies sollte jedoch unbedingt ärztlich abgeklärt werden.

  • Stillzeit: Während der Stillzeit ist es normal, dass die Periode ausbleibt oder unregelmäßig ist. Eine verkürzte Periode nach der Wiederaufnahme der Menstruation kann aber dennoch ein Zeichen für ein hormonelles Ungleichgewicht sein.

Was tun bei einer zu kurzen Periode?

Eine einmalige, verkürzte Periode muss nicht unbedingt Anlass zur Sorge sein. Wiederholen sich die Symptome jedoch oder treten weitere Beschwerden wie starke Schmerzen, unregelmäßige Blutungen oder andere Symptome auf, ist eine ärztliche Untersuchung unbedingt notwendig.

Der Arzt wird zunächst eine Anamnese erstellen und eine körperliche Untersuchung durchführen. Je nach Verdacht können weitere Untersuchungen wie Ultraschall, Blutuntersuchungen (zur Hormonspiegelbestimmung) oder andere bildgebende Verfahren erforderlich sein.

Die Rolle von Progesteron:

Wie im einleitenden Absatz erwähnt, kann eine Progesteron-Gabe bei einem nachweislichen Progesteronmangel hilfreich sein, insbesondere bei Frauen über 35. Progesteron reguliert den Zyklus und kann die Blutungsstärke und -dauer normalisieren. Wichtig ist jedoch, dass die Einnahme von Progesteron immer ärztlich begleitet werden sollte. Eine selbstständige Einnahme kann zu unerwünschten Nebenwirkungen führen. Die ärztliche Beratung ist unerlässlich, um die richtige Dosierung und Dauer der Behandlung zu bestimmen und mögliche Kontraindikationen auszuschließen.

Fazit:

Eine zu kurze Periode kann verschiedene Ursachen haben, von harmlosen hormonellen Schwankungen bis hin zu ernsthafteren Erkrankungen. Eine ärztliche Abklärung ist wichtig, um die Ursache zu finden und eine geeignete Behandlung einzuleiten. Selbstmedikation, insbesondere mit Hormonen, sollte unbedingt vermieden werden.