Was tun, wenn der Blutdruck zu tief ist?
Bei niedrigem Blutdruck, auch Hypotonie genannt, ist der Blutdruck ungewöhnlich niedrig. Symptome können Schwindel, Schwäche, Sehstörungen und Übelkeit sein.
Selbsthilfemaßnahmen:
- Viel trinken
- Aufstehen vermeiden
- Beine hochlegen
- Kompressionsstrümpfe tragen
- Salzige Snacks zu sich nehmen
Was tun, wenn der Blutdruck in den Keller geht? Hypotonie verstehen und handeln
Ein niedriger Blutdruck, medizinisch Hypotonie genannt, ist oft kein Grund zur Sorge, kann aber unangenehme Symptome verursachen und in manchen Fällen auf ernsthafte gesundheitliche Probleme hindeuten. Während ein optimaler Blutdruckwert bei etwa 120/80 mmHg liegt, spricht man von Hypotonie, wenn die Werte dauerhaft unter 90/60 mmHg fallen.
Wann ist niedriger Blutdruck ein Problem?
Nicht jeder niedrige Blutdruck ist behandlungsbedürftig. Manche Menschen haben von Natur aus niedrigere Werte und fühlen sich trotzdem fit und vital. Kritisch wird es, wenn die Hypotonie Symptome verursacht, die die Lebensqualität beeinträchtigen.
Typische Symptome von niedrigem Blutdruck:
- Schwindel und Benommenheit: Besonders beim schnellen Aufstehen kann das Blut nicht schnell genug zum Gehirn gelangen.
- Schwäche und Müdigkeit: Ein niedriger Blutdruck kann zu einem Mangel an Energie führen.
- Sehstörungen: Verschwommenes Sehen oder “Sternchen sehen” können auftreten.
- Übelkeit: Ein Gefühl der Übelkeit kann mit dem niedrigen Blutdruck einhergehen.
- Konzentrationsschwierigkeiten: Das Gehirn wird nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt.
- Kältegefühl: Besonders an Händen und Füßen kann es zu einem Kältegefühl kommen.
- Ohnmachtsanfälle (Synkopen): In schweren Fällen kann es zu kurzzeitigen Bewusstseinsverlusten kommen.
Ursachen für Hypotonie:
Die Ursachen für niedrigen Blutdruck können vielfältig sein:
- Dehydration: Flüssigkeitsmangel reduziert das Blutvolumen.
- Herzerkrankungen: Bestimmte Herzerkrankungen können die Pumpleistung des Herzens beeinträchtigen.
- Endokrine Störungen: Erkrankungen der Schilddrüse, Nebenniere oder Bauchspeicheldrüse können den Blutdruck beeinflussen.
- Schwangerschaft: Im ersten und zweiten Trimester ist niedriger Blutdruck häufig.
- Medikamente: Einige Medikamente, wie z.B. Diuretika, Antidepressiva oder Betablocker, können den Blutdruck senken.
- Längere Bettruhe: Inaktivität kann den Blutdruck beeinflussen.
- Nahrungsmangel: Ein Mangel an Vitamin B12 und Folsäure kann ebenfalls zu Hypotonie führen.
- Orthostatische Hypotonie: Ein plötzlicher Blutdruckabfall beim Aufstehen.
- Postprandiale Hypotonie: Ein Blutdruckabfall nach dem Essen.
Was tun bei niedrigem Blutdruck? – Sofortmaßnahmen und langfristige Strategien:
Wenn Sie unter niedrigem Blutdruck leiden, können Sie verschiedene Maßnahmen ergreifen, um die Symptome zu lindern und den Blutdruck zu stabilisieren:
Akute Maßnahmen bei Symptomen:
- Viel trinken: Trinken Sie sofort Wasser oder Saft, um das Blutvolumen zu erhöhen.
- Aufstehen vermeiden: Setzen oder legen Sie sich hin, um das Gehirn mit ausreichend Blut zu versorgen.
- Beine hochlegen: Lagern Sie die Beine höher als das Herz, um den Blutfluss zum Gehirn zu verbessern.
- Salzige Snacks zu sich nehmen: Ein salziger Snack wie Salzstangen oder eine Brühe kann den Blutdruck kurzfristig erhöhen.
Langfristige Strategien zur Blutdruckstabilisierung:
- Regelmäßig trinken: Achten Sie auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr über den Tag verteilt (mindestens 2 Liter Wasser oder ungesüßten Tee).
- Langsam aufstehen: Stehen Sie langsam auf, um den Blutdruckabfall zu vermeiden.
- Körperliche Aktivität: Regelmäßige Bewegung, insbesondere Ausdauertraining, kann den Kreislauf stabilisieren.
- Ausgewogene Ernährung: Essen Sie ausgewogen und achten Sie auf eine ausreichende Zufuhr von Vitaminen und Mineralstoffen.
- Kompressionsstrümpfe tragen: Kompressionsstrümpfe können helfen, das Blut in den Beinen zu zirkulieren und den Blutdruck zu erhöhen.
- Salzzufuhr erhöhen (in Absprache mit dem Arzt): Eine moderate Erhöhung der Salzzufuhr kann den Blutdruck stabilisieren, sollte aber immer mit einem Arzt abgesprochen werden.
- Koffeinhaltige Getränke: Eine Tasse Kaffee oder Tee kann den Blutdruck kurzfristig erhöhen. Achten Sie jedoch auf die individuelle Verträglichkeit.
- Regelmäßige Mahlzeiten: Vermeiden Sie lange Pausen zwischen den Mahlzeiten, um einen stabilen Blutzuckerspiegel zu gewährleisten.
- Stressmanagement: Stress kann den Blutdruck beeinflussen. Entspannungstechniken wie Yoga oder Meditation können helfen, Stress abzubauen.
Wann zum Arzt?
Es ist ratsam, einen Arzt aufzusuchen, wenn:
- Der niedrige Blutdruck plötzlich auftritt oder sich verschlimmert.
- Die Symptome schwerwiegend sind oder die Lebensqualität stark beeinträchtigen.
- Sie unter Begleiterscheinungen wie Brustschmerzen, Atemnot oder Bewusstseinsverlust leiden.
- Sie regelmäßig Medikamente einnehmen.
- Sie schwanger sind.
Der Arzt kann die Ursache für den niedrigen Blutdruck ermitteln und eine geeignete Behandlung einleiten. In einigen Fällen kann eine medikamentöse Therapie erforderlich sein.
Fazit:
Niedriger Blutdruck ist oft harmlos, kann aber unangenehme Symptome verursachen. Durch einfache Maßnahmen wie ausreichendes Trinken, langsames Aufstehen und regelmäßige Bewegung lassen sich die Symptome häufig lindern. Wenn die Symptome jedoch schwerwiegend sind oder die Lebensqualität beeinträchtigen, ist ein Arztbesuch ratsam, um die Ursache abzuklären und eine geeignete Behandlung zu finden. Es ist wichtig, die individuelle Situation zu berücksichtigen und die Maßnahmen an die eigenen Bedürfnisse anzupassen.
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