Was wird beim Andrologen untersucht?
Beim Andrologen erwartet Sie eine umfassende Untersuchung. Diese beinhaltet eine körperliche Untersuchung, bei der Hodenvolumen bestimmt, Samenwege abgetastet und auf Varikozelen oder Leistenbrüche geachtet wird. Ergänzend können Ultraschalluntersuchungen von Hoden und Nebenhoden erfolgen. Hormonwerte werden durch eine Blutentnahme analysiert, während eine Urinuntersuchung auf mögliche Infektionen abzielt.
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Was wird beim Andrologen untersucht? Ein umfassender Überblick
Ein Besuch beim Andrologen ist oft mit Unsicherheit verbunden. Welche Untersuchungen erwarten den Patienten? Dieser Artikel gibt einen detaillierten Überblick über die diagnostischen Verfahren, die in einer andrologischen Praxis zum Einsatz kommen, um die Ursache von Fruchtbarkeitsstörungen, hormonellen Ungleichgewichten oder anderen andrologischen Problemen zu identifizieren. Es handelt sich dabei um eine allgemeine Darstellung und individuelle Untersuchungsschritte können je nach Beschwerdebild und Anamnese variieren.
Die andrologische Untersuchung ist vielschichtig und umfasst verschiedene Bereiche:
1. Anamnese und Befragung: Der Arzt beginnt mit einem ausführlichen Gespräch. Hierbei werden die Beschwerden des Patienten detailliert erfasst, die medizinische Vorgeschichte (einschließlich Vorerkrankungen, Operationen und Medikamenten), der Lebensstil (z.B. Rauchen, Alkoholkonsum, Sport), sowie die Sexualanamnese (z.B. Libido, Erektionsfähigkeit, Häufigkeit des Geschlechtsverkehrs) erfragt. Diese Informationen bilden die Grundlage für die weitere Diagnostik.
2. Körperliche Untersuchung: Die körperliche Untersuchung ist ein essentieller Bestandteil der andrologischen Diagnostik. Sie umfasst:
- Inspektion der äußeren Genitalien: Der Androloge begutachtet die Größe und Form des Penis, die Hoden und den Hodensack auf Auffälligkeiten wie Knoten, Schwellungen oder Veränderungen der Haut.
- Palpation der Hoden und Nebenhoden: Durch Abtasten werden Größe, Konsistenz und Beweglichkeit der Hoden sowie der Nebenhoden beurteilt. Dies dient der Erkennung von Tumoren, Entzündungen oder anderen Pathologien.
- Bestimmung des Hodenvolumens: Das Hodenvolumen ist ein wichtiger Indikator für die Fertilität. Es wird mit verschiedenen Messmethoden (z.B. Prader-Orchimeter) bestimmt.
- Abtasten der Samenleiter und Samenblasen: Der Androloge tastet die Samenleiter und Samenblasen ab, um eventuelle Verdickungen oder andere Auffälligkeiten zu erkennen.
- Untersuchung auf Varikozelen: Eine Varikozele (Krampfadern am Samenstrang) kann die Fruchtbarkeit beeinträchtigen und wird durch Abtasten und gegebenenfalls durch Ultraschall untersucht.
- Untersuchung auf Leistenbrüche: Ein Leistenbruch kann ebenfalls die Fruchtbarkeit beeinflussen und wird im Rahmen der körperlichen Untersuchung beurteilt.
3. Bildgebende Verfahren: Ergänzend zur körperlichen Untersuchung können bildgebende Verfahren eingesetzt werden:
- Ultraschalluntersuchung der Hoden und Nebenhoden: Ein Ultraschall ermöglicht eine detaillierte Darstellung der inneren Strukturen der Hoden und Nebenhoden und kann bei der Diagnose von Tumoren, Zysten oder anderen Veränderungen hilfreich sein. Doppler-Sonographie kann den Blutfluss in den Hoden und im Samenstrang beurteilen, was besonders bei Verdacht auf eine Varikozele wichtig ist.
4. Laboruntersuchungen: Wichtige Informationen liefern verschiedene Laboruntersuchungen:
- Hormonanaylse im Blut: Die Bestimmung von Hormonen wie Testosteron, FSH (follikelstimulierendes Hormon), LH (luteinisierendes Hormon), Prolaktin und anderen gibt Aufschluss über die Hormonproduktion und -regulation.
- Spermienanalyse (Spermiogramm): Die Untersuchung des Ejakulates (Samenflüssigkeit) ist zentral bei der Abklärung von Fruchtbarkeitsproblemen. Sie beinhaltet die Bestimmung der Spermienkonzentration, der Beweglichkeit und der Morphologie (Form) der Spermien. Zusätzlich werden das Ejakulatvolumen und die Liquefaktionszeit untersucht.
- Urinuntersuchung: Eine Urinuntersuchung kann auf Infektionen der Harnwege oder Geschlechtsorgane hinweisen. Sie ist insbesondere bei Beschwerden wie Schmerzen beim Wasserlassen oder Eiter im Ejakulat relevant.
5. Weitere Untersuchungen: Je nach individueller Situation können weitere Untersuchungen erforderlich sein, z.B.:
- Genetische Untersuchungen: Bei Verdacht auf eine genetische Ursache für Fruchtbarkeitsprobleme.
- Biopsie des Hodengewebes: Bei Verdacht auf eine Hodentumor oder zur Klärung unklarer Befunde.
- Psychosoziale Beratung: Die psychosoziale Belastung durch Fruchtbarkeitsprobleme kann erheblich sein. Eine entsprechende Beratung kann hilfreich sein.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die andrologische Untersuchung ein komplexes Verfahren ist, das verschiedene diagnostische Methoden kombiniert, um eine umfassende Beurteilung des Gesundheitszustandes des Mannes zu ermöglichen. Die konkreten Untersuchungen werden vom Andrologen individuell auf den Patienten und seine Beschwerden abgestimmt.
#Fruchtbarkeit#Hormonstatus#MännergesundheitKommentar zur Antwort:
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