Welche Cortison-Creme ist frei verkäuflich?
Rezeptfrei, aber nicht ohne Wirkung: Ein Überblick über frei verkäufliche Cortisoncremes
Cortisoncremes sind weit verbreitet zur Behandlung von Hautentzündungen wie Ekzemen, Neurodermitis oder Insektenstichen. Die Wirksamkeit von Cortison beruht auf seiner entzündungshemmenden und juckreizstillenden Wirkung. Doch nicht alle Cortisoncremes sind frei verkäuflich. Ein wichtiger Faktor ist die Konzentration des Wirkstoffs Hydrocortison.
Was ist frei verkäuflich?
In Deutschland sind Cortisoncremes mit einer Hydrocortison-Konzentration von bis zu 0,5% rezeptfrei erhältlich. Das bedeutet, dass ein Gramm Creme maximal 5 Milligramm Hydrocortison enthält. Diese Cremes finden Sie in Apotheken und – mit entsprechendem Online-Apotheken-Zertifikat – auch im Internet. Beispiele für frei verkäufliche Präparate sind Linola Akut, aber auch zahlreiche Generika, die den gleichen Wirkstoff enthalten. Die Packungsgrößen dieser rezeptfreien Cremes sind in der Regel auf maximal 30 Gramm begrenzt. Größere Packungen erfordern in der Regel ein Rezept vom Arzt.
Wichtige Hinweise zum Gebrauch:
Auch wenn diese Cremes rezeptfrei sind, sollten sie nicht ohne ärztlichen Rat oder die Absprache mit dem Apotheker über einen längeren Zeitraum oder bei schweren Hautveränderungen angewendet werden. Eine Selbstmedikation kann zu unerwünschten Nebenwirkungen führen, insbesondere bei einer unsachgemäßen Anwendung oder einer Überdosierung. Zu den möglichen Nebenwirkungen zählen Hautatrophie (Verdünnung der Haut), Striae (Dehnungsstreifen) und eine erhöhte Infektanfälligkeit der Haut.
Wann sollte ich einen Arzt konsultieren?
Die Anwendung einer rezeptfreien Cortisoncreme sollte nur bei leichten und gut definierten Hautentzündungen erfolgen. Bestehen Unsicherheiten über die Diagnose oder verschlimmert sich der Zustand trotz der Anwendung, ist unverzüglich ein Arzt aufzusuchen. Dies gilt besonders bei:
- Ausgedehnten oder stark entzündeten Hautveränderungen: Starke Rötungen, nässende Stellen, starke Schwellungen oder Fieber können auf eine schwerwiegendere Erkrankung hinweisen.
- Nicht-Abklingen der Symptome: Verbessert sich der Zustand nach einigen Tagen der Anwendung nicht oder verschlechtert er sich sogar, ist ärztlicher Rat notwendig.
- Allergische Reaktionen: Ausschläge, Juckreiz, Schwellungen im Gesicht oder Atembeschwerden nach der Anwendung deuten auf eine allergische Reaktion hin und erfordern sofortiges Absetzen der Creme und ärztliche Hilfe.
- Hautveränderungen bei Kindern: Bei Säuglingen und Kleinkindern sollte die Anwendung von Cortisoncremes nur nach Rücksprache mit einem Kinderarzt erfolgen.
Fazit:
Rezeptfreie Cortisoncremes mit 0,5% Hydrocortison bieten eine effektive Möglichkeit zur Behandlung leichter Hautentzündungen. Jedoch ist eine verantwortungsvolle Anwendung unerlässlich. Bei Unsicherheiten oder schwereren Hautproblemen sollte immer ein Arzt konsultiert werden, um eine geeignete Diagnose und Therapie zu erhalten. Die Selbstmedikation mit Cortison sollte immer mit Vorsicht erfolgen und die Packungsbeilage sorgfältig gelesen werden.
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