Welche Infektion verursacht Nachtschweiß?
Nachtschweiß kann ein Begleitsymptom verschiedener Infektionen sein. Ursachen reichen von harmlosen Erkältungen und Grippe bis hin zu ernsteren Erkrankungen wie Tuberkulose, Endokarditis, HIV oder dem Pfeifferschen Drüsenfieber. Auch COVID-19 und Abszesse können mit nächtlichem Schwitzen einhergehen, daher ist eine ärztliche Abklärung ratsam.
Wenn der Schlaf zur Sauna wird: Infektionen als Ursache für Nachtschweiß
Nachtschweiß ist ein unangenehmes Phänomen, das den Schlaf stören und morgens ein Gefühl der Erschöpfung hinterlassen kann. Wer nachts regelmäßig in durchgeschwitzter Kleidung aufwacht, fragt sich natürlich, woher dieses nächtliche Schwitzen kommt. Während harmlose Faktoren wie eine zu warme Schlafumgebung oder synthetische Bettwäsche die Ursache sein können, ist Nachtschweiß oft auch ein Begleitsymptom von Infektionen.
Es ist wichtig zu betonen, dass Nachtschweiß allein kein Grund zur Panik ist. Treten jedoch weitere Symptome auf oder ist das Schwitzen besonders stark und anhaltend, sollte ein Arzt konsultiert werden, um die Ursache abzuklären. Denn hinter dem nächtlichen Schwitzen können verschiedene Infektionen stecken.
Die harmloseren Verdächtigen:
Oftmals ist Nachtschweiß ein Begleitsymptom von weit verbreiteten und meist harmlosen Infektionen wie:
- Erkältungen und Grippe (Influenza): Der Körper kämpft gegen die Viren an, was zu einer erhöhten Körpertemperatur führen kann. Diese Temperaturerhöhung versucht der Körper nachts durch Schwitzen auszugleichen.
- COVID-19: Auch im Rahmen einer COVID-19-Infektion kann es zu Nachtschweiß kommen, insbesondere in Verbindung mit Fieber und anderen typischen Symptomen.
Wenn es ernster wird: Infektionen, die genauerer Untersuchung bedürfen:
In einigen Fällen kann Nachtschweiß jedoch auch auf ernstere Infektionen hinweisen, die eine ärztliche Behandlung erfordern:
- Tuberkulose (TBC): Diese bakterielle Infektion der Lunge geht häufig mit Nachtschweiß, Gewichtsverlust, chronischem Husten und Müdigkeit einher.
- Endokarditis: Eine Entzündung der Herzinnenhaut, meist verursacht durch Bakterien. Neben Nachtschweiß können Fieber, Herzgeräusche und Müdigkeit auftreten.
- HIV (Human Immunodeficiency Virus): Im Frühstadium der HIV-Infektion kann Nachtschweiß ein Symptom sein. Auch im späteren Verlauf, bei Auftreten von opportunistischen Infektionen, kann es zu nächtlichem Schwitzen kommen.
- Pfeiffersches Drüsenfieber (Mononukleose): Diese Virusinfektion verursacht neben Nachtschweiß oft starke Halsschmerzen, Müdigkeit und geschwollene Lymphknoten.
- Abszesse: Eiteransammlungen im Körper, beispielsweise in der Lunge oder im Bauchraum, können ebenfalls Nachtschweiß auslösen.
Warum tritt Nachtschweiß bei Infektionen auf?
Der Körper reagiert auf Infektionen mit einer Immunantwort. Diese Immunantwort führt oft zu einer Erhöhung der Körpertemperatur (Fieber). Der Körper versucht, diese erhöhte Temperatur zu regulieren, was insbesondere nachts durch Schwitzen geschieht. Darüber hinaus können bestimmte Botenstoffe des Immunsystems, die bei der Bekämpfung der Infektion freigesetzt werden, direkt auf die Schweißdrüsen wirken und deren Aktivität erhöhen.
Wann zum Arzt?
Nachtschweiß, der nur gelegentlich auftritt und mit einer offensichtlichen Ursache wie einer Erkältung in Verbindung steht, ist meist kein Grund zur Sorge. Treten jedoch folgende Symptome auf, sollte ein Arzt konsultiert werden:
- Starker und anhaltender Nachtschweiß (mehrere Nächte hintereinander)
- Nachtschweiß in Kombination mit Fieber, Gewichtsverlust, chronischem Husten, Müdigkeit oder anderen ungewöhnlichen Symptomen
- Nachtschweiß ohne erkennbare Ursache
Fazit:
Nachtschweiß kann ein belastendes Symptom sein. Während er oft mit harmlosen Infektionen in Verbindung steht, kann er in einigen Fällen auch auf ernstere Erkrankungen hinweisen. Eine frühzeitige Abklärung durch einen Arzt ist wichtig, um die Ursache zu ermitteln und gegebenenfalls eine angemessene Behandlung einzuleiten. So kann der Schlaf wieder erholsam und die Gesundheit langfristig geschützt werden.
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