Welche körperlichen Beschwerden treten bei Psyche auf?

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Stress kann sich körperlich durch Herzrasen, erhöhten Blutdruck, Verdauungsbeschwerden und Konzentrationsschwierigkeiten manifestieren. Diese Symptome signalisieren die Belastung des Körpers und sollten ernst genommen werden.
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Der Körper schreit, was die Seele verschweigt: Körperliche Symptome von Stress

“Mir ist alles zu viel!”, “Ich stehe ständig unter Strom!” – Solche Gedanken kennen viele. Doch Stress macht sich nicht nur im Kopf bemerkbar. Unser Körper reagiert auf psychische Belastungen mit handfesten Symptomen. Diese Warnsignale sollten wir ernst nehmen, bevor sie zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen.

Das Herz schlägt Alarm

Stresshormone wie Adrenalin und Cortisol versetzen den Körper in Alarmbereitschaft. Das Herz rast, der Blutdruck steigt – der Körper macht sich bereit zu kämpfen oder zu fliehen. Hält dieser Zustand jedoch dauerhaft an, kann das schwerwiegende Folgen haben. Das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Bluthochdruck, Herzinfarkt oder Schlaganfall steigt.

Der Magen rebelliert

Auch unser Verdauungssystem reagiert empfindlich auf Stress. Bauchschmerzen, Durchfall, Verstopfung oder Übelkeit sind häufige Begleiterscheinungen. Stresshormone beeinflussen die Darmflora und können Entzündungen im Verdauungstrakt begünstigen. Langfristig kann dies zu chronischen Darmerkrankungen wie Reizdarm oder Morbus Crohn führen.

Der Kopf wird leer

Stress raubt nicht nur Energie, sondern auch Konzentration. Wir fühlen uns müde, abgespannt und unfähig, klar zu denken. Aufgaben, die uns früher leicht von der Hand gingen, erscheinen plötzlich unüberwindbar. Verantwortlich dafür ist unter anderem der Einfluss von Stresshormonen auf den Hippocampus, eine Hirnregion, die für Gedächtnis und Lernen zuständig ist.

Was tun gegen die Stress-Symptome?

Die körperlichen Anzeichen von Stress sind ein Hilferuf unseres Körpers. Anstatt die Symptome zu ignorieren oder zu bekämpfen, sollten wir die zugrunde liegende Ursache angehen. Dazu gehört in erster Linie, Stressfaktoren zu identifizieren und zu reduzieren.

  • Entspannungstechniken wie Yoga, Meditation oder autogenes Training können helfen, zur Ruhe zu kommen und Stress abzubauen.
  • Ausreichend Bewegung an der frischen Luft baut Stresshormone ab und fördert die Produktion von Glückshormonen.
  • Eine gesunde Ernährung unterstützt den Körper in stressigen Zeiten und stärkt das Immunsystem.

Gelingt es nicht, den Stress im Alltag dauerhaft zu reduzieren, ist es ratsam, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Ein Psychotherapeut kann dabei helfen, Stressbewältigungsstrategien zu erlernen und die Ursachen der Belastung zu bearbeiten.

Wichtig: Dieser Artikel dient nur zur Information und ersetzt nicht die Diagnose und Behandlung durch einen Arzt oder Psychotherapeuten. Sollten Sie unter starken oder anhaltenden Beschwerden leiden, suchen Sie bitte professionelle Hilfe.