Welche Länder haben die höchste Kindersterblichkeitsrate?

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Die Kindersterblichkeitsrate ist in einigen afrikanischen Ländern extrem hoch. Niger, Nigeria und Somalia gehören zu den Nationen mit den gefährlichsten Bedingungen für Kinder. Die Überlebenschancen in entwickelten Ländern wie Deutschland sind erheblich höher.
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Die höchsten Kindersterblichkeitsraten weltweit: Ein Blick auf die Länder mit den gefährlichsten Bedingungen für Kinder

Die Kindersterblichkeitsrate, definiert als die Anzahl der Todesfälle von Kindern unter fünf Jahren pro 1.000 Lebendgeburten, ist ein entscheidender Indikator für die Gesundheit und das Wohlergehen von Nationen. Während einige Länder beachtliche Fortschritte bei der Senkung ihrer Kindersterblichkeitsraten erzielt haben, bleiben andere mit alarmierend hohen Quoten konfrontiert.

Länder mit der höchsten Kindersterblichkeitsrate

Die Länder mit den höchsten Kindersterblichkeitsraten befinden sich überwiegend in Subsahara-Afrika, einer Region, die mit extremer Armut, Ernährungsunsicherheit und begrenzten Gesundheitsressourcen zu kämpfen hat. Laut UNICEF sind dies die fünf Länder mit den höchsten Kindersterblichkeitsraten weltweit:

  1. Niger: 132 Todesfälle pro 1.000 Lebendgeburten
  2. Mali: 85 Todesfälle pro 1.000 Lebendgeburten
  3. Tschad: 83 Todesfälle pro 1.000 Lebendgeburten
  4. Sierra Leone: 81 Todesfälle pro 1.000 Lebendgeburten
  5. Nigeria: 77 Todesfälle pro 1.000 Lebendgeburten

Die Bedingungen in diesen Ländern sind für Kinder besonders gefährlich, wobei vermeidbare Krankheiten wie Durchfall, Malaria und Lungenentzündung die häufigsten Todesursachen darstellen. Unterernährung und mangelhafte sanitäre Einrichtungen tragen ebenfalls erheblich zur Kindersterblichkeit bei.

Gründe für hohe Kindersterblichkeitsraten

Die hohen Kindersterblichkeitsraten in diesen Ländern resultieren aus einer komplexen Kombination von Faktoren, darunter:

  • Armut und Ernährungsunsicherheit: Mangelnder Zugang zu Nahrungsmitteln und nahrhaften Lebensmitteln kann zu Unterernährung und geschwächtem Immunsystem führen, was Kinder anfälliger für Krankheiten macht.
  • Begrenzte Gesundheitsversorgung: Unzureichende Gesundheitskliniken, ein Mangel an qualifizierten Gesundheitspersonal und der hohe Preis der Gesundheitsversorgung erschweren den Zugang der Kinder zu lebensrettenden Behandlungen.
  • Schlechte sanitäre Einrichtungen: Verschmutztes Wasser und mangelnde Hygienepraktiken können zu Durchfallerkrankungen und anderen vermeidbaren Krankheiten führen.
  • Konflikte und Vertreibung: Krieg und Vertreibung können Kinder von lebenswichtigen Ressourcen und Dienstleistungen abschneiden und sie einem erhöhten Risiko für Krankheiten und Tod aussetzen.
  • Kulturelle Praktiken: In einigen Kulturen werden schädliche Praktiken wie Kinderehen und Genitalverstümmelung von Frauen praktiziert, die negative Auswirkungen auf die Gesundheit und das Überleben von Kindern haben können.

Kontraste zu entwickelten Ländern

Im Gegensatz zu den Ländern mit hohen Kindersterblichkeitsraten haben entwickelte Länder wie Deutschland und Japan erhebliche Fortschritte bei der Senkung ihrer Quoten erzielt. Die Kindersterblichkeitsrate in Deutschland liegt bei etwa 3 Todesfällen pro 1.000 Lebendgeburten, während sie in Japan unter 1 pro 1.000 Lebendgeburten liegt.

Diese Unterschiede sind auf eine Reihe von Faktoren zurückzuführen, darunter:

  • Verbesserte Gesundheitsversorgung: Entwickelte Länder haben umfassende Gesundheitssysteme mit Zugang zu hochwertiger medizinischer Versorgung, Impfstoffen und Medikamenten.
  • Ernährungssicherheit: Die meisten Kinder in entwickelten Ländern haben Zugang zu nahrhafter Nahrung und sauberem Wasser.
  • Gute sanitäre Einrichtungen: Sanitäranlagen und Hygienepraktiken in entwickelten Ländern sind im Allgemeinen auf einem hohen Niveau, wodurch die Ausbreitung von Krankheiten reduziert wird.
  • Soziale Unterstützungsprogramme: Soziale Wohlfahrtsprogramme bieten Familien Zugang zu Ernährungshilfe, Gesundheitsversorgung und Unterstützung für die Kindererziehung, was die Ergebnisse für Kinder verbessert.

Fazit

Die Kindersterblichkeitsrate ist ein wichtiges Maß für die Gesundheit und das Wohlergehen von Ländern. Während einige Länder erhebliche Fortschritte bei der Senkung ihrer Quoten erzielt haben, bleiben Kinder in vielen Ländern, insbesondere in Subsahara-Afrika, mit alarmierend hohen Sterblichkeitsraten konfrontiert. Um die Überlebenschancen von Kindern zu verbessern, müssen Nationen gezielte Maßnahmen zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung, Ernährung, sanitäre Einrichtungen und soziale Unterstützungsprogramme umsetzen. Durch die Bewältigung dieser Herausforderungen können wir sicherstellen, dass alle Kinder die Chance haben, ihr volles Potenzial auszuschöpfen.