Welche Patienten dürfen nicht fliegen?
Fluguntauglich sind beispielsweise Patienten mit schwerem Herzversagen, Zyanose-Symptomen oder Herzinfarkt (innerhalb der letzten sechs Wochen). Auch Säuglinge unter 14 Tagen sowie Frauen nach der 36. Schwangerschaftswoche dürfen nicht fliegen.
Wer sollte nicht fliegen? Risiken und Einschränkungen der Flugreise für bestimmte Patienten
Flugreisen sind für die meisten Menschen eine bequeme und schnelle Möglichkeit, von A nach B zu gelangen. Für manche Personen bergen sie jedoch gesundheitliche Risiken. Welche Patienten sollten daher auf Flüge verzichten oder diese nur nach Rücksprache mit ihrem Arzt antreten?
Dieser Artikel beleuchtet die wichtigsten Kontraindikationen für Flugreisen und gibt einen Überblick über die Patientengruppen, für die Fliegen ein Risiko darstellen kann.
Akute Erkrankungen:
- Herz-Kreislauf-System: Wie bereits erwähnt, sind Patienten mit instabiler Angina Pectoris, schwerem Herzversagen, kürzlich erlittenem Herzinfarkt (innerhalb der letzten sechs Wochen) und ausgeprägter Zyanose fluguntauglich. Der reduzierte Sauerstoffpartialdruck in der Kabine kann diese Zustände verschlimmern. Auch Patienten mit unbehandeltem Bluthochdruck sollten vor einem Flug ihren Arzt konsultieren.
- Atemwege: Personen mit schwerer COPD, Lungenembolie, Pneumothorax oder akuten Infektionen der Atemwege sollten nicht fliegen. Die dünne Luft in der Kabine kann zu Atemnot und einer Verschlechterung des Zustandes führen.
- Infektionskrankheiten: Patienten mit ansteckenden Krankheiten sollten zum Schutz ihrer Mitreisenden auf Flugreisen verzichten. Dies gilt insbesondere für Erkrankungen wie Tuberkulose, Masern oder Windpocken.
- Nach Operationen: Nach Operationen, insbesondere im Bauchraum oder im Brustkorb, ist Fliegen für einen gewissen Zeitraum nicht ratsam. Die Druckveränderungen können zu Komplikationen führen. Die Dauer der Fluguntauglichkeit hängt von der Art des Eingriffs ab und sollte mit dem behandelnden Arzt besprochen werden.
- Schwerwiegende Verletzungen: Patienten mit Frakturen, insbesondere komplizierten Frakturen, schweren Verbrennungen oder offenen Wunden sollten vor einem Flug ihren Arzt konsultieren.
Chronische Erkrankungen:
- Anämie: Patienten mit schwerer Anämie können aufgrund des reduzierten Sauerstoffgehalts in der Kabine Probleme bekommen. Ein ärztliches Attest und gegebenenfalls zusätzlicher Sauerstoff während des Fluges können erforderlich sein.
- Diabetes: Diabetiker sollten vor Langstreckenflügen ihre Insulintherapie und die Mahlzeitenplanung mit ihrem Arzt besprechen.
- Tiefe Venenthrombose: Personen mit einem erhöhten Risiko für Thrombosen sollten während des Fluges Kompressionsstrümpfe tragen und regelmäßig Bewegungsübungen machen.
Besondere Patientengruppen:
- Schwangerschaft: Wie bereits erwähnt, wird Frauen nach der 36. Schwangerschaftswoche von Flugreisen abgeraten. Auch bei Risikoschwangerschaften sollte vor einem Flug unbedingt Rücksprache mit dem Gynäkologen gehalten werden.
- Säuglinge: Neugeborene unter 14 Tagen sollten nicht fliegen. Ihr Immunsystem ist noch nicht vollständig entwickelt und die Anpassung an die veränderten Druckverhältnisse kann problematisch sein.
- Taucher: Nach Tauchgängen sollte eine gewisse Zeitspanne eingehalten werden, bevor man fliegt, um die Dekompressionskrankheit zu vermeiden.
Fazit:
Flugreisen sind für die meisten Menschen sicher. Bei bestimmten Erkrankungen und Zuständen ist es jedoch wichtig, vor dem Flug Rücksprache mit dem Arzt zu halten. Dieser kann das individuelle Risiko abschätzen und entscheiden, ob eine Flugreise möglich ist und welche Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden müssen. Die Sicherheit und das Wohlbefinden des Patienten stehen dabei an erster Stelle.
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