Welche Seife bei Handekzem?
Bei Handekzem ist schonendes Händewaschen essentiell. Lauwarmes Wasser und eine parfümfreie, rückfettende Seife bewahren die empfindliche Hautbarriere. Sorgfältiges Abspülen verhindert Reizungen durch Seifenreste und fördert die Heilung. Eine sanfte Pflege danach ist empfehlenswert.
Die richtige Seife bei Handekzem: Sanft zur Haut, effektiv gegen Keime
Handekzem ist eine häufige und oft sehr unangenehme Erkrankung, die die Lebensqualität stark beeinträchtigen kann. Die richtige Hautpflege, insbesondere die Wahl der richtigen Seife, spielt dabei eine entscheidende Rolle. Denn aggressives Händewaschen verschlimmert die Symptome oft erheblich. Aber welche Seife ist die richtige bei einem bestehenden Handekzem? Die Antwort ist weniger simpel als man denkt, denn es kommt auf mehrere Faktoren an.
Das Problem: Aggressive Inhaltsstoffe schädigen die Hautbarriere
Viele herkömmliche Seifen enthalten aggressive Tenside, Duftstoffe, Konservierungsmittel und Farbstoffe, die die ohnehin schon geschädigte Hautbarriere bei Handekzem weiter angreifen. Dies führt zu verstärktem Juckreiz, Rötungen, Schuppung und im schlimmsten Fall zu offenen Wunden und Infektionen. Daher ist die Auswahl einer sanften, hautfreundlichen Seife essentiell.
Welche Eigenschaften sollte die ideale Seife haben?
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Parfümfrei: Duftstoffe gehören zu den häufigsten Auslösern von Hautreizungen. Eine parfümfreie Seife minimiert das Risiko von allergischen Reaktionen und Irritationen. Achten Sie auf die Kennzeichnung “parfümfrei” oder “ohne Duftstoffe”. Auch naturidentische Duftstoffe können bei empfindlicher Haut Probleme verursachen.
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Rückfettend: Viele Seifen entziehen der Haut wichtige Lipide, was die Austrocknung verstärkt. Rückfettende Seifen hingegen enthalten pflegende Öle oder Fette, die die Hautbarriere unterstützen und vor dem Austrocknen schützen. Suchen Sie nach Seifen mit Inhaltsstoffen wie Sheabutter, Mandelöl, Olivenöl oder Panthenol.
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pH-neutral: Ein leicht saurer pH-Wert (um 5,5) ist optimal für die Haut, da er den natürlichen Säureschutzmantel unterstützt. Seifen mit einem neutralen pH-Wert schonen die Haut und verhindern ein Auslaugen der natürlichen Lipide.
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Sanfte Tenside: Die Tenside reinigen die Haut. Bei Handekzem sind besonders milde Tenside wie zum Beispiel Aminosäuren- oder Zuckertenside empfehlenswert. Vermeiden Sie Seifen mit aggressiven Tensiden wie z.B. Sodium Lauryl Sulfate (SLS) oder Sodium Laureth Sulfate (SLES).
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Frei von weiteren Reizstoffen: Achten Sie auf die vollständige Deklaration der Inhaltsstoffe und vermeiden Sie Seifen mit Alkohol, Konservierungsmitteln (sofern möglich) und Farbstoffen.
Alternativen zur herkömmlichen Seife:
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Syndets: Syndets sind synthetische Waschlotionen, die oft milder zur Haut sind als herkömmliche Seifen.
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Olivenölseife: Hochwertige Olivenölseifen, die ohne zusätzliche Duft- und Zusatzstoffe hergestellt werden, können eine gute Alternative sein. Achten Sie auf eine biologische Herstellung.
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Spezielle Seifen für empfindliche Haut: Apotheken bieten eine große Auswahl an Seifen, die speziell für empfindliche und zu Ekzemen neigende Haut entwickelt wurden. Eine Beratung durch den Apotheker ist hier empfehlenswert.
Wichtig: Bei einem bestehenden Handekzem ist es ratsam, einen Hautarzt aufzusuchen. Er kann die Ursache des Ekzems feststellen und eine individuelle Behandlungsempfehlung geben, inklusive der Wahl der richtigen Seife und weiterer Pflegeprodukte. Nur so kann eine effektive Linderung der Symptome und eine langfristige Verbesserung des Hautbildes erreicht werden.
Zusätzliche Tipps:
- Händewaschen sollte kurz und lauwarm erfolgen. Vermeiden Sie heißes Wasser.
- Gründliches Abspülen ist wichtig, um Seifenreste zu entfernen.
- Nach dem Händewaschen die Hände gut abtrocknen, ohne zu reiben.
- Regelmäßig eine rückfettende Handcreme auftragen.
Die Wahl der richtigen Seife ist nur ein Baustein im Umgang mit Handekzem. Eine ganzheitliche Pflege, die auf die individuellen Bedürfnisse abgestimmt ist, ist entscheidend für eine erfolgreiche Behandlung.
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