Welcher Mangel löst Ekzeme aus?

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Studien weisen darauf hin, dass Personen mit atopischem Ekzem und Psoriasis häufiger einen Mangel an Zink, Vitamin D3 oder Vitamin C aufweisen. Diese Nährstoffe spielen eine wichtige Rolle für die Hautgesundheit und können bei einem Defizit Ekzeme begünstigen.

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Ekzeme: Welche Mangelerscheinungen spielen eine Rolle?

Ekzeme, insbesondere atopisches Ekzem und Psoriasis, sind weit verbreitete Hauterkrankungen, die mit erheblichem Juckreiz, Rötungen und Entzündungen einhergehen. Während die genauen Ursachen komplex und multifaktoriell sind, deuten zahlreiche Studien darauf hin, dass bestimmte Nährstoffmängel die Entstehung und den Verlauf von Ekzemen beeinflussen können. Ein einfacher Mangel an einem Vitamin oder Mineralstoff ist selten die alleinige Ursache, er kann aber ein wichtiger Risikofaktor sein und die Schwere der Erkrankung verstärken. Es gilt daher, nicht von einer direkten Ursache-Wirkungs-Beziehung zu sprechen, sondern von einer möglichen Beteiligung im komplexen Geschehen.

Zink: Ein essentieller Baustein für gesunde Haut:

Zink spielt eine entscheidende Rolle im Zellwachstum und der Wundheilung. Es ist ein essentieller Bestandteil verschiedener Enzyme, die an der Bildung von Keratin beteiligt sind – einem wichtigen Strukturprotein der Haut. Ein Zinkmangel kann die Hautbarriere schwächen, wodurch sie anfälliger für Irritationen und Entzündungen wird, die typisch für Ekzeme sind. Studien zeigen eine Korrelation zwischen niedrigen Zinkspiegeln und dem Schweregrad atopischer Ekzeme. Eine ausreichende Zinkzufuhr über die Ernährung oder gegebenenfalls Supplementierung unter ärztlicher Aufsicht kann daher unterstützend wirken. Wichtig ist jedoch zu beachten, dass eine Selbstmedikation mit Zinkpräparaten problematisch sein kann und immer mit einem Arzt abgesprochen werden sollte.

Vitamin D3: Mehr als nur “Sonnenvitamin”:

Vitamin D3, oft als “Sonnenvitamin” bezeichnet, ist weit mehr als nur wichtig für die Knochengesundheit. Es spielt auch eine wichtige Rolle im Immunsystem und in der Regulation von Entzündungsprozessen. Studien belegen einen Zusammenhang zwischen niedrigen Vitamin-D-Spiegeln und einem erhöhten Risiko für Ekzeme. Vitamin D3 wirkt entzündungshemmend und kann die Hautbarriere stärken. Ein Mangel kann daher die Entzündungsreaktionen bei Ekzemen verstärken. Auch hier ist eine ausreichende Versorgung durch Sonnenlicht (natürlich mit angemessenem Sonnenschutz!) oder Nahrungsergänzungsmittel nach Absprache mit einem Arzt wichtig.

Vitamin C: Ein Antioxidans für die Haut:

Vitamin C ist ein starkes Antioxidans, das freie Radikale neutralisiert und so die Haut vor oxidativem Stress schützt. Oxidativer Stress kann die Hautbarriere schädigen und Entzündungen fördern. Ein Vitamin-C-Mangel kann daher die Haut anfälliger für Ekzeme machen und den Heilungsprozess verlangsamen. Eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst und Gemüse ist der beste Weg, um den Vitamin-C-Bedarf zu decken.

Fazit:

Ein Mangel an Zink, Vitamin D3 oder Vitamin C kann die Entstehung und den Schweregrad von Ekzemen begünstigen. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass diese Nährstoffmängel meist nur ein Faktor unter vielen sind und nicht die alleinige Ursache darstellen. Eine umfassende Behandlung von Ekzemen sollte immer von einem Arzt oder Dermatologen erfolgen und kann neben topischen Therapien auch die Optimierung der Ernährung und gegebenenfalls eine gezielte Supplementierung von Mikronährstoffen umfassen. Eine Selbstdiagnose und -behandlung ist dringend abzuraten. Die oben genannten Informationen stellen keine medizinische Beratung dar und ersetzen nicht den Besuch bei einem Arzt.