Welches Hormon fehlt, wenn man ständig friert?
Ein anhaltendes Kältegefühl kann ein Zeichen für eine Unterfunktion der Schilddrüse sein. Produziert sie nicht ausreichend Hormone, verlangsamt sich der Stoffwechsel, was zu einem reduzierten Energieumsatz führt. Infolgedessen sinkt die Körpertemperatur, und ständiges Frieren kann die unangenehme Folge sein. Ein Arztbesuch ist ratsam.
Ständig frieren: Ist die Schilddrüse schuld?
Das Gefühl, ständig zu frieren, ist mehr als nur unangenehm – es kann ein Hinweis auf eine ernstzunehmende Erkrankung sein. Während viele Faktoren zu Kälteempfindlichkeit beitragen können, steht häufig ein Hormonmangel im Mittelpunkt: die Unterfunktion der Schilddrüse (Hypothyreose).
Die Schilddrüse, eine kleine, schmetterlingsförmige Drüse im Hals, produziert verschiedene Hormone, von denen das wichtigste Thyroxin (T4) und Triiodthyronin (T3) sind. Diese Hormone steuern den Stoffwechsel, also die Geschwindigkeit, mit der der Körper Energie verbraucht. Bei einer Schilddrüsenunterfunktion wird zu wenig T3 und T4 produziert. Die Folgen sind weitreichend und betreffen den gesamten Organismus.
Ein verlangsamter Stoffwechsel ist die zentrale Ursache für das ständige Frieren bei Hypothyreose. Der Körper produziert weniger Wärme, da die Stoffwechselprozesse langsamer ablaufen. Dies führt zu einer niedrigeren Körpertemperatur und dem damit verbundenen Gefühl, ständig zu frieren, selbst in wärmeren Umgebungen.
Aber nicht nur das Frieren deutet auf eine Hypothyreose hin: Weitere Symptome können sein:
- Müdigkeit und Abgeschlagenheit: Der verlangsamte Stoffwechsel führt zu einer generellen Energielosigkeit.
- Verstopfung: Die Darmbewegung verlangsamt sich.
- Gewichtszunahme: Trotz unveränderter Ernährung nimmt das Gewicht zu.
- Trockene Haut und Haare: Die Haut wird trocken und schuppig, das Haar spröde und dünner.
- Verlangsamte Herzfrequenz: Der Puls ist niedriger als normal.
- Muskelschmerzen und -schwäche: Die Muskulatur ist weniger leistungsfähig.
- Depressionen und Konzentrationsstörungen: Die Hypothyreose kann die Stimmung und die kognitiven Fähigkeiten beeinflussen.
- Schwellungen im Gesicht und an den Händen: Ein Ödem kann auftreten.
Wichtig: Das ständige Frieren ist nur ein Symptom, und nicht jedes Frieren deutet auf eine Schilddrüsenunterfunktion hin. Andere Erkrankungen, wie Anämie, Unterernährung oder bestimmte Medikamente, können ebenfalls zu Kälteempfindlichkeit führen.
Sollte man also ständig frieren, ist ein Arztbesuch unerlässlich. Ein Bluttest kann die Schilddrüsenhormonspiegel bestimmen und eine Hypothyreose diagnostizieren. Die Behandlung erfolgt in der Regel durch die Einnahme von Schilddrüsenhormonen, die den Mangel ausgleichen und die Symptome lindern. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind wichtig, um langfristige gesundheitliche Probleme zu vermeiden. Vertrauen Sie auf Ihren Körper und zögern Sie nicht, bei anhaltenden Beschwerden ärztlichen Rat einzuholen.
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