Welches Licht ist Blaulicht?

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Blaues Licht ist ein Teil des sichtbaren Lichtspektrums mit Wellenlängen zwischen 400 und 490 Nanometern. Es wird auch als hochenergetisches sichtbares Licht (HEV) bezeichnet und hat eine kurzwellige, energiereiche Natur.

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Blaues Licht: Mehr als nur eine Farbe

Blaues Licht ist in den letzten Jahren immer stärker in den Fokus gerückt, oft in Verbindung mit potenziellen negativen Auswirkungen auf unsere Gesundheit. Doch was genau verbirgt sich hinter dem Begriff “Blaues Licht”? Dieser Artikel beleuchtet die Eigenschaften des blauen Lichts, seine Quellen und die kontroverse Diskussion um seine Auswirkungen.

Was ist Blaues Licht genau?

Blaues Licht ist ein Teil des sichtbaren Lichtspektrums. Das bedeutet, dass es eine Form von elektromagnetischer Strahlung ist, die unser Auge wahrnehmen kann. Konkret handelt es sich um Lichtwellen mit einer Wellenlänge zwischen etwa 400 und 490 Nanometern. Wichtig ist: Diese Wellenlänge ist relativ kurz und energiereich. Daher wird Blaues Licht auch oft als “hochenergetisches sichtbares Licht” (HEV) bezeichnet.

Stellen Sie sich das sichtbare Lichtspektrum als einen Regenbogen vor. Am einen Ende befinden sich die längerwelligen, energieärmeren roten Lichtanteile, am anderen Ende die kurzwelligen, energiereicheren blauen und violetten Lichtanteile.

Woher kommt Blaues Licht?

Blaues Licht ist allgegenwärtig. Die wichtigsten Quellen sind:

  • Die Sonne: Das Sonnenlicht ist die mit Abstand größte Quelle für blaues Licht. Es ist ein natürlicher Bestandteil des Sonnenlichts und spielt eine wichtige Rolle bei der Steuerung unseres zirkadianen Rhythmus, der unseren Schlaf-Wach-Zyklus reguliert.

  • Künstliche Lichtquellen: Im Zeitalter der Technologie sind wir jedoch auch vermehrt künstlichen Quellen von blauem Licht ausgesetzt. Dazu gehören:

    • LED-Bildschirme: Smartphones, Tablets, Computerbildschirme und Fernsehgeräte emittieren alle blaues Licht. Da wir diese Geräte heutzutage intensiv nutzen, ist diese Quelle besonders relevant.
    • LED-Beleuchtung: Viele moderne Leuchtmittel, insbesondere LEDs, haben einen hohen Blauanteil im Licht.

Die kontroverse Diskussion um die Auswirkungen von Blauem Licht:

Die Auswirkungen von blauem Licht sind ein viel diskutiertes Thema. Einerseits ist es wichtig für:

  • Wachheit und Aufmerksamkeit: Blaues Licht kann uns helfen, wach und aufmerksam zu bleiben. Die morgendliche Sonneneinstrahlung mit ihrem hohen Blauanteil signalisiert unserem Körper beispielsweise, dass es Zeit ist aufzuwachen.
  • Stimmung und kognitive Funktionen: Es gibt Hinweise darauf, dass blaues Licht eine positive Wirkung auf unsere Stimmung und kognitiven Funktionen haben kann.

Andererseits wird blauem Licht auch eine Reihe von negativen Auswirkungen zugeschrieben, insbesondere bei übermäßiger Exposition:

  • Schlafstörungen: Blaues Licht kann die Produktion des Schlafhormons Melatonin hemmen, was zu Schlafstörungen führen kann. Die Nutzung von elektronischen Geräten vor dem Schlafengehen wird daher oft als problematisch angesehen.
  • Augenbelastung: Längere Exposition gegenüber blauem Licht von Bildschirmen kann zu Augenbelastung, trockenen Augen und verschwommenem Sehen führen.
  • Potenzielle langfristige Schäden: Einige Studien deuten darauf hin, dass übermäßige Exposition gegenüber blauem Licht langfristig die Netzhaut schädigen und das Risiko für altersbedingte Makuladegeneration (AMD) erhöhen könnte. Diese Studien sind jedoch noch nicht abschließend.

Was können wir tun, um die Exposition zu reduzieren?

Obwohl blaues Licht ein natürlicher und wichtiger Bestandteil unseres Lebens ist, ist es sinnvoll, die Exposition gegenüber künstlichen Quellen zu minimieren, insbesondere am Abend:

  • Blaulichtfilter: Viele Smartphones, Tablets und Computer bieten mittlerweile integrierte Blaulichtfilter an, die den Blauanteil des Bildschirms reduzieren. Es gibt auch spezielle Brillen mit Blaulichtfiltern.
  • Abstand halten: Halten Sie einen gewissen Abstand zu Bildschirmen.
  • Pausen machen: Gönnen Sie Ihren Augen regelmäßige Pausen, indem Sie in die Ferne schauen.
  • Dimmen der Bildschirme: Reduzieren Sie die Helligkeit Ihrer Bildschirme, besonders abends.
  • Vermeiden Sie Bildschirme vor dem Schlafengehen: Versuchen Sie, mindestens eine Stunde vor dem Schlafengehen keine elektronischen Geräte mehr zu nutzen.
  • Warmes Licht nutzen: Verwenden Sie abends warmes, gedimmtes Licht anstelle von hellem, blauhaltigem Licht.

Fazit:

Blaues Licht ist ein komplexes Thema. Es ist ein natürlicher Bestandteil des Sonnenlichts mit wichtigen Funktionen für unseren Körper, aber auch ein allgegenwärtiger Bestandteil unserer modernen technologischen Umgebung. Während die potenziellen negativen Auswirkungen von übermäßiger Exposition gegenüber blauem Licht Anlass zur Sorge geben, können wir durch einfache Maßnahmen unsere Exposition reduzieren und somit möglicherweise unsere Gesundheit schützen. Es ist wichtig, sich über die Vor- und Nachteile zu informieren und bewusste Entscheidungen zu treffen, um unsere Augen und unseren Schlaf zu schützen.