Wer ist anfällig für Seekrankheit?
Kleinkinder unter zwei Jahren sind kaum anfällig für Seekrankheit, während ältere Menschen ebenfalls weniger betroffen sind. Besonders häufig tritt Seekrankheit im Teenager- und jungen Erwachsenenalter auf.
Wer ist anfällig für Seekrankheit?
Seekrankheit, auch Kinetose genannt, entsteht durch widersprüchliche Informationen, die das Gehirn von den Sinnesorganen Auge, Gleichgewichtsorgan im Innenohr und den Propriozeptoren (Tiefensensibilität) in Muskeln und Gelenken erhält. Manche Menschen sind dafür anfälliger als andere. Während ein allgemeines Altersmuster erkennbar ist, spielen auch individuelle Faktoren eine Rolle.
Kinder unter zwei Jahren sind überraschenderweise relativ selten von Seekrankheit betroffen. Man vermutet, dass ihr Gleichgewichtssystem noch nicht vollständig entwickelt ist und die Verknüpfung der sensorischen Informationen noch nicht so stark ausgeprägt ist. Mit zunehmendem Alter steigt die Anfälligkeit, wobei Jugendliche und junge Erwachsene im Alter zwischen 10 und 25 Jahren besonders häufig betroffen sind. Interessanterweise nimmt die Anfälligkeit im höheren Alter wieder ab. Ältere Menschen sind also im Vergleich zu Teenagern und jungen Erwachsenen seltener seekrank.
Neben dem Alter gibt es weitere Faktoren, die die Anfälligkeit beeinflussen:
- Genetische Veranlagung: Studien deuten darauf hin, dass eine familiäre Häufung von Seekrankheit besteht, was auf eine genetische Komponente hindeutet.
- Hormonelle Einflüsse: Schwangerschaft, Menstruation und die Einnahme hormoneller Verhütungsmittel können die Anfälligkeit beeinflussen.
- Migräne: Personen, die unter Migräne leiden, sind häufiger von Seekrankheit betroffen. Es wird vermutet, dass ähnliche Mechanismen im Gehirn beteiligt sind.
- Angst und Stress: Psychische Faktoren wie Angst und Stress können die Symptome verstärken. Die Erwartung, seekrank zu werden, kann die Wahrscheinlichkeit tatsächlich erhöhen.
- Visueller Input: Das Fokussieren auf nahe Objekte, wie z.B. ein Buch lesen, kann die Seekrankheit verschlimmern.
- Art der Bewegung: Nicht nur auf See, sondern auch in Autos, Bussen, Zügen und Flugzeugen kann Kinetose auftreten. Die Art der Bewegung, ihre Intensität und Dauer spielen eine Rolle.
- Individuelle Unterschiede: Letztendlich reagiert jeder Mensch unterschiedlich auf Bewegung. Manche Menschen sind ihr ganzes Leben lang anfällig, während andere nur in bestimmten Situationen oder Transportmitteln Probleme haben.
Es ist wichtig zu beachten, dass Seekrankheit keine Krankheit im eigentlichen Sinne ist, sondern eine normale physiologische Reaktion des Körpers. Die gute Nachricht ist, dass man sich oft daran gewöhnen kann und Strategien erlernen kann, um die Symptome zu lindern oder zu vermeiden.
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