Wie bekomme ich eine Seitenstrangangina weg?

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Seitenstrangangina lindert man durch Hausmittel wie Meersalzlösungen zum Gurgeln und reichliche Flüssigkeitszufuhr (mindestens 2-3 Liter). Die Flüssigkeitsaufnahme unterstützt die Speichelproduktion und das Immunsystem. Eine medizinische Beratung bleibt aber stets wichtig.
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Seitenstrangangina: Linderung durch Hausmittel und medizinische Beratung

Seitenstrangangina, auch bekannt als Tonsillitis, ist eine schmerzhafte Entzündung der Gaumenmandeln, die oft mit Halsschmerzen, Schluckbeschwerden und manchmal Fieber einhergeht. Obwohl die Behandlung meist durch den Arzt erfolgen sollte, können einige Hausmittel die Symptome lindern und den Heilungsprozess unterstützen. Wichtig ist jedoch zu betonen: Hausmittel ersetzen keinen Arztbesuch! Bei starken Schmerzen, hohem Fieber, Atembeschwerden oder anhaltenden Beschwerden ist unbedingt ärztlicher Rat einzuholen.

Linderung durch bewährte Hausmittel:

Ein bewährtes Mittel zur Linderung der Schmerzen ist das Gurgeln mit einer lauwarmen Salzlösung. Hierzu lösen Sie etwa einen halben Teelöffel Meersalz in einem Glas lauwarmem Wasser auf. Gurgeln Sie mehrmals täglich für etwa 30 Sekunden. Das Salz wirkt antiseptisch und kann die Entzündung reduzieren. Achten Sie darauf, die Lösung nicht zu schlucken.

Ausreichende Flüssigkeitszufuhr spielt eine entscheidende Rolle bei der Genesung. Trinken Sie mindestens 2-3 Liter Flüssigkeit pro Tag. Geeignet sind Wasser, ungesüßter Tee (z.B. Kamillentee, Salbeitee) und klare Suppen. Die ausreichende Flüssigkeitsaufnahme unterstützt die Speichelproduktion, die wiederum die Schleimhäute befeuchtet und den Abtransport von Krankheitserregern fördert. Zusätzlich stärkt eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr das Immunsystem.

Weitere hilfreiche Maßnahmen:

  • Ruhe: Geben Sie Ihrem Körper ausreichend Ruhe, um sich zu erholen. Vermeiden Sie anstrengende Aktivitäten.
  • Hustenbonbons/Lutschtabletten: Diese können die Schmerzen im Hals lindern, insbesondere solche mit beruhigenden Inhaltsstoffen wie Honig oder Eukalyptus.
  • Feuchte Luft: Eine trockene Raumluft kann die Halsschmerzen verschlimmern. Verwenden Sie gegebenenfalls einen Luftbefeuchter.
  • Warme Umschläge: Ein warmer, feuchter Waschlappen auf den Hals kann ebenfalls lindernd wirken.
  • Vermeiden Sie Reizstoffe: Rauchen, Alkohol und scharfes Essen sollten während der Erkrankung vermieden werden, da diese die Schleimhäute reizen.

Wann ist ein Arztbesuch notwendig?

Auch wenn Hausmittel Linderung verschaffen können, ist ein Arztbesuch unerlässlich, wenn:

  • die Schmerzen sehr stark sind und nicht nachlassen
  • hohes Fieber (über 39°C) auftritt
  • Atembeschwerden bestehen
  • Schluckbeschwerden so stark sind, dass die Nahrungsaufnahme beeinträchtigt wird
  • die Beschwerden länger als eine Woche anhalten
  • Lymphknotenschwellungen im Halsbereich auftreten
  • eitriger Auswurf aus dem Halsbereich beobachtet wird

Der Arzt kann die Ursache der Seitenstrangangina feststellen (z.B. virale oder bakterielle Infektion) und gegebenenfalls eine geeignete Therapie einleiten, beispielsweise mit Antibiotika (bei bakterieller Infektion). Vertrauen Sie auf die Expertise Ihres Arztes und befolgen Sie seine Anweisungen genau. Nur so kann eine schnelle und vollständige Genesung gewährleistet werden. Selbstmedikation kann gefährlich sein und den Heilungsprozess verzögern.