Wie bekomme ich Histamin wieder weg?

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Frische Lebensmittel reduzieren den Histamingehalt, da dieser sich während der Lagerung erhöht. Vitamin C beschleunigt den Histaminabbau im Körper. Integrieren Sie daher vitaminreiches, histaminarmes Gemüse in Ihre Ernährung für eine schnelle und natürliche Linderung.

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Histaminintoleranz: Wie Sie den Histaminspiegel natürlich senken

Histaminintoleranz, auch Histaminosen genannt, ist eine weit verbreitete Erkrankung, die durch einen Mangel an Diaminoxidase (DAO), einem Enzym, das Histamin abbaut, gekennzeichnet ist. Der Körper reagiert dann überempfindlich auf Histamin, was zu einer Vielzahl unangenehmer Symptome führt, wie z.B. Kopfschmerzen, Migräne, Juckreiz, Durchfall, Atembeschwerden und Herzrasen. Die gute Nachricht ist: Es gibt verschiedene Wege, den Histaminspiegel im Körper natürlich zu senken und die Symptome zu lindern. Dieser Artikel fokussiert sich auf die Ernährung, einen entscheidenden Faktor im Umgang mit Histaminintoleranz.

Frische ist Trumpf: Der Einfluss der Lebensmittellagerung

Ein wichtiger Punkt ist die Frische der Lebensmittel. Histamin wird durch bakteriellen Abbau von Histidin, einer Aminosäure, gebildet. Dieser Prozess findet vor allem während der Lagerung statt. Je länger Lebensmittel gelagert werden, desto höher ist der Histamingehalt. Daher ist der Konsum von frischen, unverarbeiteten Lebensmitteln essentiell. Vermeiden Sie Produkte, die bereits lange gelagert wurden, wie z.B. ältere Käsesorten, verdorbene Fischprodukte oder fermentierte Lebensmittel. Achten Sie auf kurze Transportwege und saisonale Produkte. Eine sorgfältige Kontrolle der Kühlkette zu Hause ist ebenfalls wichtig.

Vitamin C: Ein natürlicher Histamin-Abbauer

Vitamin C spielt eine entscheidende Rolle im Histaminabbau. Es wirkt als Antioxidans und unterstützt die Funktion der DAO. Eine ausreichende Zufuhr von Vitamin C kann daher die Symptome der Histaminintoleranz lindern. Reichhaltige Vitamin-C-Quellen sind beispielsweise:

  • Acerolakirschen: Besonders hohe Konzentration an Vitamin C.
  • Camu Camu Beeren: Ebenfalls extrem vitamin-C-reich.
  • Paprika (sowohl rot als auch gelb): Eine leicht verfügbare und vielseitige Quelle.
  • Brokkoli: Neben Vitamin C bietet Brokkoli weitere wertvolle Nährstoffe.
  • Schwarze Johannisbeeren: Auch hier ist der Vitamin-C-Gehalt sehr hoch.

Histaminarme und Vitamin C-reiche Ernährung: Ein strategischer Ansatz

Die Kombination aus frischem, histaminarmem Gemüse und vitamin C-reichen Lebensmitteln bildet die Grundlage einer effektiven Ernährungsstrategie. Hier einige Beispiele:

  • Kartoffeln (vorzugsweise frisch gekocht): Relativ histaminarm und leicht verdaulich.
  • Zucchini: Vielseitig einsetzbar und niedrig im Histamingehalt.
  • Auberginen: Ebenfalls histaminarm, aber in Maßen genießen.
  • Grünkohl: Reich an Vitamin C und gleichzeitig histaminarm.
  • Salate (aus frischen Blättern): Beachten Sie jedoch, dass auch Salate, wenn sie lange gelagert wurden, einen erhöhten Histamingehalt aufweisen können.

Wichtig: Diese Empfehlungen ersetzen keine ärztliche Beratung. Bei Verdacht auf eine Histaminintoleranz ist die Abklärung durch einen Arzt oder Ernährungsberater unerlässlich. Eine individuelle Ernährungsberatung kann helfen, einen Ernährungsplan zu erstellen, der auf die individuellen Bedürfnisse und Symptome abgestimmt ist. Die Vermeidung von histaminreichen Lebensmitteln in Kombination mit einer ausreichenden Vitamin-C-Zufuhr kann aber einen wichtigen Beitrag zur Linderung der Beschwerden leisten.