Wie erkennt man, ob Hautkrebs gestreut hat?

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Bei fortgeschrittenem Hautkrebs kann die Ausbreitungsdiagnostik mittels bildgebender Verfahren erfolgen. Hierzu gehören:

  • Sonografie (Ultraschall)
  • Ganzkörper-Computertomografie (CT)
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Hautkrebsmetastasen: Wie erkennt man eine Ausbreitung?

Die Diagnose Hautkrebs ist beängstigend. Besonders die Frage, ob der Krebs bereits gestreut (metastasiert) hat, belastet Patienten und Angehörige stark. Eine Metastasierung bedeutet, dass sich Krebszellen vom ursprünglichen Tumor gelöst und über das Lymphsystem oder den Blutkreislauf in andere Körperteile ausgebreitet haben. Die Früherkennung und frühzeitige Behandlung sind daher entscheidend für die Prognose. Die Feststellung einer Metastasierung beeinflusst die Therapieplanung maßgeblich.

Anzeichen für eine mögliche Metastasierung:

Es gibt keine eindeutigen Symptome, die immer auf eine Metastasierung von Hautkrebs hinweisen. Viele Symptome können auch andere Ursachen haben. Dennoch sollten folgende Punkte ärztlich abgeklärt werden:

  • Neue Knoten oder Schwellungen: Besonders im Bereich der Lymphknoten (z.B. im Hals, in den Achselhöhlen oder der Leiste) können sich tastbare Schwellungen bilden. Diese sind oft schmerzlos und ein starkes Warnzeichen.
  • Schmerzen: Knochenmetastasen können starke Schmerzen verursachen. Auch Organmetastasen können je nach Lokalisation Schmerzen hervorrufen.
  • Atemnot oder Husten: Metastasen in der Lunge können zu Atembeschwerden und Husten führen.
  • Verdauungsstörungen: Metastasen im Magen-Darm-Trakt können zu Veränderungen des Stuhlgangs, Übelkeit, Erbrechen und Bauchschmerzen führen.
  • Gelbfärbung der Haut und Augen (Ikterus): Zeigt oft Metastasen in der Leber an.
  • Allgemeine Schwäche, unerklärlicher Gewichtsverlust, Müdigkeit: Diese unspezifischen Symptome können ein Hinweis auf eine weit fortgeschrittene Erkrankung sein.

Diagnostische Verfahren zur Erkennung von Metastasen:

Die Diagnose einer Metastasierung erfordert eine gründliche Untersuchung durch einen Dermatologen oder Onkologen. Neben der körperlichen Untersuchung werden verschiedene bildgebende Verfahren eingesetzt:

  • Sonografie (Ultraschall): Ein relativ einfaches und schmerzloses Verfahren, um Lymphknoten und oberflächliche Organe zu untersuchen. Es kann Hinweise auf vergrößerte oder veränderte Lymphknoten geben.
  • Computertomografie (CT): Ein detaillierteres Verfahren, das den gesamten Körper oder einzelne Bereiche abbilden kann. CT-Scans ermöglichen die Erkennung von Metastasen in verschiedenen Organen. Eine Ganzkörper-CT ist oft Teil der Staging-Diagnostik bei fortgeschrittenem Hautkrebs.
  • Magnetresonanztomografie (MRT): Besonders geeignet für die Darstellung von Weichteilen und des Gehirns. MRT kann helfen, Metastasen in Gehirn, Muskeln und anderen Organen zu identifizieren.
  • Positronenemissionstomografie (PET): Eine nuklearmedizinische Untersuchung, die Stoffwechselaktivitäten im Körper visualisiert. Krebszellen weisen einen erhöhten Stoffwechsel auf und können so mit PET-Scans entdeckt werden. Oft in Kombination mit einem CT (PET-CT) durchgeführt.
  • Lymphknotenbiopsie: Die Entnahme einer Gewebeprobe aus einem verdächtigen Lymphknoten zur mikroskopischen Untersuchung. Dies ist die sicherste Methode, um Metastasen in Lymphknoten zu bestätigen.
  • Biopsie anderer Organe: Bei Verdacht auf Metastasen in anderen Organen kann eine Gewebeprobe aus dem betroffenen Organ entnommen werden.

Wichtig: Die hier genannten Symptome und Untersuchungsmöglichkeiten sind nur ein Überblick. Eine definitive Diagnose kann nur von einem Arzt gestellt werden. Bei Verdacht auf Hautkrebs oder Metastasen ist eine unverzügliche ärztliche Konsultation unerlässlich. Die frühzeitige Erkennung und Behandlung verbessern die Prognose deutlich.