Wie fängt Neurodermitis bei Erwachsenen an?

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Neurodermitis bei Erwachsenen beginnt oft mit trockener, spröder und rissiger Haut. Rote, juckende Flecken entstehen, die sich entzünden. Im weiteren Verlauf schwillt die Haut an, schuppt sich, näßt oder blutet. Der Juckreiz wird quälend.
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Neurodermitis bei Erwachsenen: Ein stiller Anfang, ein quälender Verlauf

Neurodermitis, auch atopische Dermatitis genannt, ist eine chronische Hautkrankheit, die in jedem Alter auftreten kann. Während viele Menschen bereits im Kindesalter mit Neurodermitis zu kämpfen haben, kann sie auch im Erwachsenenalter erstmals ausbrechen. Oftmals beginnt die Krankheit schleichend und unbemerkt.

Ein stiller Anfang:

Die ersten Anzeichen von Neurodermitis bei Erwachsenen sind häufig unscheinbar und werden leicht übersehen:

  • Trockene, spröde und rissige Haut: Besonders betroffen sind oft die Hände, Füße, Ellenbogen, Knie und das Gesicht.
  • Juckreiz: Dieser ist meist zunächst leicht und tritt eher in der Nacht auf.
  • Rote, juckende Flecken: Diese können klein und unscheinbar sein, später aber zu größeren, entzündeten Stellen heranwachsen.

Der quälende Verlauf:

Im weiteren Verlauf der Erkrankung verschlimmern sich die Symptome:

  • Schwellung der Haut: Die betroffenen Stellen können anschwellen und sich verdicken.
  • Schuppung: Die Haut kann sich schuppen und abblättern.
  • Nässen und Bluten: Durch häufiges Kratzen kann die Haut verletzt werden und nässen oder bluten.
  • Verstärkter Juckreiz: Der Juckreiz wird immer stärker und kann unerträglich sein. Er beeinflusst den Schlaf, die Konzentration und das soziale Leben der Betroffenen erheblich.

Die Ursachen:

Die genaue Ursache für Neurodermitis ist noch nicht vollständig geklärt. Es wird vermutet, dass eine Kombination aus genetischen und Umweltfaktoren eine Rolle spielt.

Mögliche Auslöser:

  • Allergien
  • Stress
  • Infektionen
  • Klimaveränderungen
  • Reizstoffe in Kosmetika oder Waschmitteln

Diagnose und Behandlung:

Die Diagnose von Neurodermitis erfolgt in der Regel durch einen Hautarzt. Er wird die Haut untersuchen, eine Anamnese aufnehmen und gegebenenfalls weitere Tests durchführen.

Die Behandlung der Neurodermitis ist individuell auf den Patienten abgestimmt und umfasst verschiedene Maßnahmen:

  • Medikamente: Salben und Cremes mit Kortikosteroiden lindern den Juckreiz und die Entzündung. Auch Antihistaminika können den Juckreiz reduzieren.
  • Lichttherapie: Bei schweren Verläufen kann eine Lichttherapie helfen.
  • Pflege: Eine regelmäßige und sanfte Hautpflege mit feuchtigkeitsspendenden Cremes ist essentiell.
  • Lebensveränderungen: Manchmal kann eine Änderung des Lebensstils, z.B. Stressreduktion oder die Vermeidung von Allergenen, die Symptome lindern.

Fazit:

Neurodermitis ist eine chronische Krankheit, die sich auf die Lebensqualität der Betroffenen stark auswirken kann. Frühzeitig erkannt und behandelt, lässt sie sich jedoch gut kontrollieren und die Symptome können gelindert werden.

Wichtiger Hinweis: Dieser Text dient lediglich der allgemeinen Information und ersetzt keine fachliche Beratung durch einen Arzt. Bei Beschwerden sollten Sie sich unbedingt an einen Hautarzt wenden.