Wie fühlt man sich, wenn man Chlamydien hat?
Eine Chlamydieninfektion kann bei Männern zu Beschwerden beim Wasserlassen führen, wie Schmerzen oder Brennen. Darüber hinaus kann es zu einem eitrigen Ausfluss kommen. In einigen Fällen können sich die Chlamydien auch auf die Prostata und die Nebenhoden ausbreiten.
Das unsichtbare Risiko: Chlamydien und die oft stumme Erkrankung
Chlamydien, eine weit verbreitete sexuell übertragbare Infektion (STI), zeichnet sich oft durch ihre heimtückische Symptomlosigkeit aus. Viele Betroffene wissen gar nicht, dass sie infiziert sind, was die Gefahr der unbehandelten Weiterverbreitung deutlich erhöht. Doch wie fühlt es sich eigentlich an, an Chlamydien zu erkranken? Die Antwort darauf ist leider nicht einheitlich und hängt stark vom Geschlecht, dem individuellen Immunsystem und dem Fortschreiten der Infektion ab.
Bei Frauen verläuft eine Chlamydieninfektion in der Mehrzahl der Fälle asymptomatisch. Das bedeutet: Kein Juckreiz, keine Schmerzen, kein auffälliger Ausfluss – nichts, was auf eine Infektion hindeuten würde. Sollte es doch zu Symptomen kommen, können diese sehr unspezifisch sein und leicht mit anderen Infektionen verwechselt werden. Dazu gehören:
- Unregelmäßige oder stärkere Blutungen: zwischen den Perioden oder nach dem Geschlechtsverkehr.
- Schmerzen im Unterleib: Diese können dumpf oder krampfartig sein und variieren in ihrer Intensität.
- Schmerzen beim Geschlechtsverkehr (Dyspareunie): Ein häufiges Anzeichen, welches jedoch auch andere Ursachen haben kann.
- Vermehrter, eventuell gelblich-grünlicher Ausfluss: Dieser kann geruchsneutral oder unangenehm riechen.
Bei Männern sind die Symptome zwar etwas deutlicher, aber immer noch oft subtil und werden daher leicht übersehen oder anderen Ursachen zugeschrieben:
- Brennen oder Schmerzen beim Wasserlassen (Dysurie): Ein häufiges und relativ eindeutiges Zeichen.
- Eitriges Sekret aus der Harnröhre: Der Ausfluss kann gelblich oder grünlich sein und ist ein starkes Indiz für eine Infektion.
- Schmerzen oder Schwellungen in den Hoden (Nebenhodenentzündung): Ein späteres Symptom, das auf eine Ausbreitung der Infektion hinweist und medizinische Behandlung erfordert.
Wichtig: Auch wenn keine Symptome auftreten, kann eine Chlamydieninfektion schwere gesundheitliche Folgen haben, insbesondere bei Frauen. Unbehandelt kann sie zu einer entzündlichen Beckenerkrankung (PID) führen, die zu Unfruchtbarkeit, Eileiterschwangerschaften und chronischen Unterleibsschmerzen führen kann. Bei Männern kann eine unbehandelte Infektion zu einer Prostatitis oder einer Nebenhodenentzündung führen, die ebenfalls zu Komplikationen führen kann.
Daher ist es entscheidend, sich regelmäßig auf Chlamydien testen zu lassen, besonders bei häufig wechselnden Sexualpartnern oder unsicheren sexuellen Kontakten. Ein frühzeitiger Test und eine gegebenenfalls notwendige Behandlung mit Antibiotika sind entscheidend, um schwerwiegende Folgen zu vermeiden und die Gesundheit zu schützen. Scheuen Sie sich nicht, Ihren Arzt oder Ihre Frauenärztin/Frauenarzt zu konsultieren, wenn Sie Bedenken haben oder Symptome verspüren, die auf eine Chlamydieninfektion hindeuten könnten. Die Diagnose ist einfach und die Behandlung in der Regel erfolgreich.
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