Wie fühlt man sich, wenn Zucker zu hoch ist?

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Hoher Blutzucker äußert sich durch starken Durst, Übelkeit, Erbrechen, manchmal Acetongeruch und Abgeschlagenheit. Um den Blutzuckerspiegel zu senken, ist Flüssigkeitszufuhr und gegebenenfalls die Gabe von Insulin notwendig.
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Wenn der Zucker im Blut zu hoch ist: Ein unsichtbarer Feind mit spürbaren Folgen

Hoher Blutzucker, medizinisch Hyperglykämie genannt, ist ein Zustand, der weit über einen einfachen „Zuckerüberschuss“ hinausgeht. Er ist ein ernstzunehmender Hinweis auf eine mögliche Stoffwechselstörung, wie Diabetes mellitus, und kann sich in einer Vielzahl von unangenehmen und mitunter gefährlichen Symptomen äußern. Die Erfahrung eines zu hohen Blutzuckerspiegels ist individuell unterschiedlich, doch einige Anzeichen treten überproportional häufig auf. Dieser Artikel beleuchtet die subjektiven Empfindungen und die objektiven Symptome einer Hyperglykämie.

Man stelle sich vor: Ein stetiges, brennendes Durstgefühl begleitet einen den ganzen Tag. Kein Glas Wasser scheint ausreichen zu können, um den intensiven Trockenheitszustand im Mund und im ganzen Körper zu lindern. Dies ist ein häufiges Frühsymptom und resultiert aus dem Versuch des Körpers, den überschüssigen Zucker über die Nieren auszuscheiden, was wiederum zu vermehrtem Wasserverlust führt.

Gleichzeitig kann ein Gefühl von Übelkeit und Erbrechen auftreten. Der Körper kämpft mit dem Ungleichgewicht, und diese Symptome sind die unmissverständliche Reaktion darauf. Der Magen fühlt sich unwohl an, begleitet von einer starken Abneigung gegen Essen, obwohl der Körper eigentlich Energie benötigt.

Ein weiteres beunruhigendes Zeichen kann der süßlich-fruchtige Geruch von Aceton im Atem sein. Dies deutet auf eine Ketoazidose hin, einen lebensbedrohlichen Zustand, der bei nicht behandeltem Diabetes Typ 1 auftreten kann. Der Körper beginnt, Fettreserven abzubauen, um Energie zu gewinnen, wobei als Nebenprodukt Ketone entstehen, die den Atem charakteristisch beeinflussen.

Schwäche, Abgeschlagenheit und Müdigkeit sind weitere typische Begleiter eines zu hohen Blutzuckerspiegels. Der Körper ist mit der Regulation des Blutzuckers beschäftigt, wodurch weniger Energie für alltägliche Aktivitäten zur Verfügung steht. Konzentrationsschwierigkeiten und ein generelles Gefühl der Lethargie können die Folge sein.

Die subjektive Erfahrung ist oft von einem Gefühl der Unruhe und Gereiztheit geprägt. Der Körper befindet sich in einem Stresszustand, der sich auf die Psyche auswirken kann. Die Kombination aus Durst, Übelkeit und Schwäche erzeugt ein Gefühl der allgemeinen Unwohlsein und beeinträchtigt die Lebensqualität erheblich.

Wichtig: Die hier beschriebenen Symptome sind nicht immer eindeutig und können auch andere Ursachen haben. Ein hoher Blutzuckerspiegel muss von einem Arzt diagnostiziert werden. Eine Selbstbehandlung ist unbedingt zu vermeiden. Um den Blutzucker zu senken, ist in der Regel eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr essentiell. Bei Diabetes mellitus Typ 1 ist oft die Gabe von Insulin notwendig, bei Typ 2 können neben einer Ernährungsumstellung auch Medikamente eingesetzt werden. Bei Verdacht auf einen hohen Blutzuckerspiegel ist unverzüglich ärztlicher Rat einzuholen. Die frühzeitige Diagnose und Behandlung sind entscheidend, um schwerwiegende Komplikationen zu vermeiden.