Wie gefährlich ist plötzliches Herzrasen?

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Schnelles Herzrasen kann gefährlich sein, insbesondere wenn es mit Schwindel oder Brustschmerzen einhergeht. In solchen Fällen ist eine sofortige medizinische Behandlung erforderlich, um schwerwiegende Folgen wie Herzstillstand oder Kammerflimmern zu verhindern.

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Wie gefährlich ist plötzliches Herzrasen?

Herzrasen, medizinisch Tachykardie genannt, beschreibt einen Zustand, bei dem das Herz schneller als normal schlägt. Ob plötzliches Herzrasen gefährlich ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab, insbesondere von der zugrundeliegenden Ursache, der Intensität und der Dauer sowie dem Auftreten begleitender Symptome. Während ein beschleunigter Herzschlag in manchen Situationen normal sein kann – etwa bei körperlicher Anstrengung, Stress oder Aufregung – kann er in anderen Fällen ein Warnsignal für ernsthafte gesundheitliche Probleme sein.

Ein harmloser, kurzzeitiger Anstieg der Herzfrequenz ist oft physiologisch bedingt und reguliert sich selbst. Problematisch wird es, wenn das Herzrasen plötzlich auftritt, lange anhält, sehr stark ausgeprägt ist oder von weiteren Symptomen begleitet wird.

Wann ist Herzrasen gefährlich?

Besonders gefährlich ist Herzrasen, wenn es mit folgenden Symptomen einhergeht:

  • Schwindel oder Benommenheit: Dies kann auf eine unzureichende Durchblutung des Gehirns hindeuten.
  • Brustschmerzen oder Engegefühl in der Brust: Hierbei könnte es sich um einen Hinweis auf eine koronare Herzkrankheit oder einen Herzinfarkt handeln.
  • Kurzatmigkeit oder Atemnot: Diese Symptome können auf eine Herzschwäche oder andere Herz-Kreislauf-Probleme hinweisen.
  • Ohnmacht oder Bewusstseinsverlust (Synkope): Dies ist ein ernstes Warnzeichen und erfordert sofortige medizinische Hilfe.

Diese Begleitsymptome können auf eine ernsthafte Störung des Herzrhythmus hindeuten, die unbehandelt zu lebensbedrohlichen Komplikationen wie Herzstillstand oder Kammerflimmern führen kann.

Mögliche Ursachen für gefährliches Herzrasen:

  • Herzrhythmusstörungen: Hierbei handelt es sich um Störungen der elektrischen Impulse, die den Herzschlag steuern. Beispiele hierfür sind Vorhofflimmern, Vorhofflattern oder ventrikuläre Tachykardie.
  • Koronare Herzkrankheit: Verengte Herzkranzgefäße können die Blutversorgung des Herzens beeinträchtigen und zu Herzrasen führen.
  • Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz): Das Herz ist nicht mehr in der Lage, ausreichend Blut durch den Körper zu pumpen, was zu einem beschleunigten Herzschlag führt.
  • Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose): Ein Überschuss an Schilddrüsenhormonen kann den Stoffwechsel beschleunigen und Herzrasen verursachen.
  • Anämie: Ein Mangel an roten Blutkörperchen kann zu einer verminderten Sauerstoffversorgung des Körpers führen und das Herz dazu anregen, schneller zu schlagen.
  • Nebenwirkungen von Medikamenten: Bestimmte Medikamente, wie z.B. einige Asthmamittel oder abschwellende Nasentropfen, können Herzrasen als Nebenwirkung haben.
  • Drogenkonsum: Stimulanzien wie Kokain oder Amphetamine können zu gefährlichem Herzrasen führen.

Was tun bei plötzlichem Herzrasen?

Bei plötzlichem Herzrasen, insbesondere in Verbindung mit den oben genannten Symptomen, sollte sofort der Rettungsdienst (112) gerufen werden. Bis zum Eintreffen des Notarztes sollte sich der Betroffene hinsetzen oder hinlegen und versuchen, ruhig zu atmen.

Fazit:

Herzrasen kann harmlos, aber auch lebensbedrohlich sein. Achten Sie auf begleitende Symptome und zögern Sie im Zweifelsfall nicht, einen Arzt aufzusuchen. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung können schwerwiegende Folgen verhindern.