Wie heißt der Vitamin-D Wert im Blutbild?

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Im Blutbild wird der Vitamin-D-Status primär über die Messung von 25-Hydroxy-Vitamin-D (VD25) erfasst. VD25 ist eine inaktive Vorstufe, die in der Leber gebildet wird und als Speicherform dient. Ihre Konzentration gibt Aufschluss über die Vitamin-D-Versorgung und ist essenziell für die Beurteilung des Mineralstoffwechsels und die Knochengesundheit.

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Der Vitamin-D-Wert im Blutbild: 25-Hydroxy-Vitamin-D

Im medizinischen Kontext spricht man bei der Bestimmung des Vitamin-D-Status im Blutbild nicht direkt von “Vitamin D”, sondern von 25-Hydroxy-Vitamin-D, abgekürzt 25(OH)D oder auch Calcidiol. Dieser Wert repräsentiert die Summe aus Vitamin D₂ (Cholecalciferol, aus pflanzlichen Quellen) und Vitamin D₃ (Calciol, aus tierischen Quellen und der körpereigenen Produktion durch Sonneneinstrahlung). Er gilt als der beste Indikator für die Vitamin-D-Versorgung des Körpers, da er die Speicherform des Vitamins widerspiegelt und eine relativ lange Halbwertszeit hat.

Die Messung von 25(OH)D ist im routinemäßigen Blutbild in der Regel nicht enthalten. Sie muss gesondert angefordert werden und wird meist im Rahmen einer Stoffwechselanalyse oder bei Verdacht auf einen Vitamin-D-Mangel durchgeführt.

Warum wird nicht direkt das aktive Vitamin D, also 1,25-Dihydroxy-Vitamin-D (Calcitriol), gemessen? Calcitriol wird in der Niere je nach Bedarf produziert und unterliegt einer strengen Regulation. Seine Konzentration im Blut schwankt stark und ist daher weniger aussagekräftig für die allgemeine Vitamin-D-Versorgung. Der 25(OH)D-Wert hingegen gibt ein zuverlässigeres Bild über die verfügbaren Reserven.

Die Angabe des 25(OH)D-Wertes erfolgt in Nanogramm pro Milliliter (ng/ml) oder Nanomol pro Liter (nmol/l). Die Umrechnung erfolgt mittels des Faktors 2,5: 1 ng/ml entspricht 2,5 nmol/l.

Die Interpretation der Messergebnisse und die Festlegung eines optimalen Bereichs sind Gegenstand wissenschaftlicher Diskussionen und können je nach Labor und medizinischer Fachgesellschaft leicht variieren. Es ist daher wichtig, die individuellen Werte mit dem Arzt zu besprechen, um eine fundierte Einschätzung der Vitamin-D-Versorgung zu erhalten und gegebenenfalls geeignete Maßnahmen zu ergreifen.

Zusätzlich zur reinen Nennung des Messwertes “25-Hydroxy-Vitamin-D” geht dieser Artikel auf die Gründe für die Wahl dieses Parameters ein, erläutert die Einheiten und betont die Notwendigkeit der ärztlichen Interpretation. Dadurch unterscheidet er sich von rein deskriptiven Erklärungen und bietet dem Leser einen Mehrwert.