Wie kann der Arzt eine Depression feststellen?
Wie erkennt ein Arzt Depressionen?
Depressionen sind eine weit verbreitete psychische Erkrankung, die erhebliche Auswirkungen auf das Leben einer Person haben kann. Eine frühzeitige Erkennung und Behandlung ist entscheidend für einen erfolgreichen Verlauf. Ärzte spielen eine wichtige Rolle bei der Feststellung von Depressionen, und ihr Vorgehen umfasst die folgenden Schritte:
Anamnese
- Bei der Anamnese befragt der Arzt den Patienten nach seinen Symptomen, seinem aktuellen Zustand und seiner Krankengeschichte.
- Der Arzt wird auf unspezifische körperliche Symptome achten, die auf eine zugrunde liegende Depression hinweisen können, wie z. B.:
- Schlafstörungen (Schwierigkeiten beim Ein- oder Durchschlafen)
- Appetitlosigkeit oder Gewichtsveränderungen
- Müdigkeit oder Energiemangel
- Schmerzen oder Beschwerden ohne erkennbare Ursache
- Der Arzt wird auch nach emotionalen und Verhaltensänderungen fragen, wie z. B.:
- Traurigkeit, Hoffnungslosigkeit oder Leere
- Reizbarkeit oder Wut
- Verlust von Interesse an Aktivitäten, die früher Spaß gemacht haben
- Konzentrationsschwierigkeiten
- Schuldgefühle oder Wertlosigkeitsgefühle
- Suizidgedanken oder -pläne
Körperliche Untersuchung
- Eine gründliche körperliche Untersuchung kann helfen, andere medizinische Ursachen für die Symptome des Patienten auszuschließen.
- Der Arzt kann Bluttests anordnen, um hormonelle Ungleichgewichte oder andere zugrunde liegende Erkrankungen zu untersuchen.
Diagnostische Kriterien
- Um eine Depression zu diagnostizieren, muss der Patient mindestens fünf der folgenden Symptome über einen Zeitraum von zwei Wochen oder länger aufweisen:
- Depressive Stimmung
- Verlust von Interesse oder Freude
- Gewichts- oder Appetitveränderungen
- Schlafstörungen
- Energiemangel
- Gefühle der Wertlosigkeit oder Schuld
- Schwierigkeiten bei der Konzentration
- Suizidgedanken oder -versuche
- Die Symptome müssen schwerwiegend genug sein, um die Funktionsfähigkeit des Patienten im Alltag deutlich zu beeinträchtigen.
Differenzialdiagnose
- Andere Erkrankungen können ähnliche Symptome wie Depressionen hervorrufen, wie z. B.:
- Hypothyreose (Unterfunktion der Schilddrüse)
- Anämie (Blutarmut)
- Vitamin-D-Mangel
- Der Arzt wird diese Erkrankungen ausschließen, bevor er eine Diagnose einer Depression stellt.
Hinweis
Es ist wichtig zu beachten, dass nicht alle Menschen, die Symptome einer Depression aufweisen, an einer klinischen Depression leiden. Das bedeutet, dass eine Depression nur dann diagnostiziert wird, wenn die Symptome schwerwiegend sind und das Leben des Patienten erheblich beeinträchtigen.
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