Wie kriegt man am besten Fieber runter?

8 Sicht
Gegen Fieber helfen kühlende Getränke wie Wasser, ungesüßte Tees und verdünnte Säfte. Besonders schweißtreibende Tees wie Linden- oder Holunderblüten unterstützen den Flüssigkeitshaushalt und senken die Körpertemperatur. Fiebersenkende Medikamente sollten nur nach ärztlicher Empfehlung eingenommen werden.
Kommentar 0 mag

Fieber senken: Hausmittel und wann der Arzt angerufen werden sollte

Fieber ist ein natürlicher Abwehrmechanismus des Körpers gegen Infektionen. Während es ein Zeichen für Krankheit ist, ist es an sich nicht immer gefährlich. Wichtig ist jedoch, die Körpertemperatur zu beobachten und zu wissen, wie man das Fieber effektiv senken kann, um die Beschwerden zu lindern. Ein hohes Fieber kann jedoch belastend sein und erfordert in manchen Fällen ärztliche Hilfe.

Hausmittel zur Fiebersenkung:

Der Schlüssel zur Fiebersenkung liegt oft in der Kombination aus Kühlung und ausreichender Flüssigkeitszufuhr. Hier einige effektive Maßnahmen:

  • Kühle Umgebung: Sorgen Sie für eine kühle Raumtemperatur. Ein leicht geöffnetes Fenster und eine dünne Decke können bereits helfen. Vermeiden Sie zu warme Kleidung.

  • Kühlende Getränke: Viel trinken ist essentiell! Wasser ist die beste Wahl, aber auch ungesüßte Tees (z.B. Kamillentee, der beruhigend wirkt) oder verdünnte Fruchtsäfte (z.B. mit Wasser verdünnter Apfelsaft) sind geeignet. Vermeiden Sie zuckerhaltige Getränke, da diese die Flüssigkeitszufuhr sogar behindern können. Schweißtreibende Tees wie Lindenblüten- oder Holunderblütentee können den Körper unterstützen, überschüssige Wärme durch Schwitzen abzugeben. Achtung: Bei starkem Erbrechen oder Durchfall ist die Flüssigkeitszufuhr besonders wichtig und sollte ärztlich überwacht werden. Elektrolytlösungen können hier hilfreich sein.

  • Kühle Umschläge: Feuchte, kühle Umschläge auf Stirn, Hals oder Handgelenken können die Körpertemperatur lokal senken und ein angenehmes Gefühl vermitteln. Verwenden Sie lauwarmes, nicht kaltes Wasser, um einen Kälteschock zu vermeiden. Wechselbäder sind nicht empfehlenswert, da sie den Kreislauf unnötig belasten können.

  • Ruhe: Ausreichend Ruhe ist wichtig, damit der Körper seine Energie auf die Bekämpfung der Infektion konzentrieren kann. Vermeiden Sie anstrengende Aktivitäten.

  • Wärmepflaster: Im Gegensatz zu kühlen Umschlägen können Wärmepflaster im Bereich des Nackens und der Füße bei manchen Menschen die Wärmeabgabe verbessern, da es den Kreislauf anregt. Dies sollte jedoch individuell ausprobiert werden, und bei Unwohlsein sollte davon abgesehen werden.

Wann zum Arzt:

Obwohl die genannten Hausmittel effektiv sein können, ist es wichtig zu wissen, wann ärztliche Hilfe notwendig ist:

  • Hohes Fieber (über 39°C bei Erwachsenen, über 38,5°C bei Kindern): Besonders bei anhaltendem hohem Fieber sollte ein Arzt konsultiert werden.

  • Zusätzliche Symptome: Neben Fieber treten weitere Symptome wie starke Kopfschmerzen, Schüttelfrost, Atemnot, starke Halsschmerzen, Ohrenschmerzen, Bewusstseinsstörungen oder ein steifer Nacken auf.

  • Kein Erfolg mit Hausmitteln: Verbessert sich der Zustand trotz der genannten Maßnahmen nicht oder verschlechtert er sich sogar, ist ein Arztbesuch unerlässlich.

  • Säuglinge und Kleinkinder: Bei Säuglingen und Kleinkinder sollte schon bei leichtem Fieber ein Arzt konsultiert werden.

  • Vorerkrankungen: Menschen mit Vorerkrankungen sollten bei Fieber immer einen Arzt aufsuchen.

Fiebersenkende Medikamente:

Fiebersenkende Medikamente wie Paracetamol oder Ibuprofen sollten nur nach Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker eingenommen werden. Die Selbstmedikation kann gefährlich sein und zu unerwünschten Nebenwirkungen führen. Die Dosierung muss an Alter und Gewicht angepasst werden.

Zusammenfassend: Fieber ist ein komplexes Symptom. Während Hausmittel zur Linderung der Beschwerden beitragen können, ist es wichtig, die eigenen Grenzen zu kennen und im Zweifelsfall ärztlichen Rat einzuholen. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung können Komplikationen vermeiden.