Wie lagert man Wasser im Körper ein?

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Bewegungsarmut und unausgewogene Ernährung fördern Wassereinlagerungen. Stagnation des Blutes in den Beinen, bedingt durch langes Sitzen oder Stehen, begünstigt den Flüssigkeitsaustritt ins Gewebe. Dies führt zu sichtbaren Schwellungen und einem unangenehmen Spannungsgefühl. Auch gesundheitliche Probleme können die Entstehung solcher Einlagerungen bedingen.
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Wassereinlagerungen: Wenn der Körper Wasser speichert – Ursachen und Gegenmaßnahmen

Wassereinlagerungen, auch Ödeme genannt, sind ein weit verbreitetes Phänomen. Sie entstehen, wenn sich Flüssigkeit im Gewebe ansammelt und zu Schwellungen, meist in den Beinen und Füßen, führt. Dies kann nicht nur kosmetisch störend sein, sondern auch mit einem unangenehmen Spannungsgefühl und Schweregefühl einhergehen. Bewegungsmangel und eine unausgewogene Ernährung spielen eine wichtige Rolle bei der Entstehung von Wassereinlagerungen. Doch auch gesundheitliche Faktoren können dahinterstecken.

Ein zentraler Aspekt ist die verminderte Durchblutung, insbesondere in den Beinen. Langes Sitzen oder Stehen behindert den venösen Rückfluss des Blutes zum Herzen. Der Druck in den Venen steigt, wodurch Flüssigkeit ins umliegende Gewebe gepresst wird. Diese Stauung begünstigt die Entstehung von Ödemen. Zusätzlich kann eine natriumarme Ernährung dazu beitragen, Wassereinlagerungen zu reduzieren. Natrium bindet Wasser im Körper, und ein übermäßiger Konsum kann den Flüssigkeitshaushalt aus dem Gleichgewicht bringen.

Neben Bewegungsmangel und Ernährung spielen auch hormonelle Schwankungen eine Rolle. So können beispielsweise Wassereinlagerungen während der Menstruation oder Schwangerschaft auftreten. Auch bestimmte Medikamente, wie z.B. Kortison oder einige Blutdruckmedikamente, können Wassereinlagerungen als Nebenwirkung haben.

Gesundheitliche Probleme dürfen ebenfalls nicht außer Acht gelassen werden. Nieren- oder Herzerkrankungen können die Entstehung von Ödemen begünstigen. In diesen Fällen ist die Flüssigkeitsansammlung ein Symptom einer zugrundeliegenden Erkrankung, die unbedingt ärztlich abgeklärt werden sollte. Auch Venenschwäche oder Lymphabflussstörungen können zu Wassereinlagerungen führen.

Was kann man gegen Wassereinlagerungen tun?

Neben der regelmäßigen Bewegung, die die Durchblutung fördert, sind einige weitere Maßnahmen hilfreich:

  • Kompressionsstrümpfe: Sie unterstützen den venösen Rückfluss und reduzieren so die Schwellungen.
  • Ausreichend Trinken: Paradoxerweise kann eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr die Wasserausscheidung fördern.
  • Beine hochlagern: Dies entlastet die Venen und unterstützt den Rückfluss des Blutes zum Herzen.
  • Wechselduschen: Die Temperaturreize regen die Durchblutung an.
  • Entwässernde Lebensmittel: Lebensmittel wie Gurken, Spargel oder Ananas können die Wasserausscheidung unterstützen.
  • Reduzierter Salzkonsum: Weniger Salz bedeutet weniger Wasserbindung im Körper.

Wichtig: Bei anhaltenden oder plötzlich auftretenden, starken Wassereinlagerungen sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden, um die Ursache abzuklären und gegebenenfalls eine geeignete Therapie einzuleiten. Selbstbehandlung kann in manchen Fällen gefährlich sein, insbesondere wenn eine ernsthafte Erkrankung zugrunde liegt.