Wie lange darf Durchfall sein?

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Dauert der Durchfall länger als drei Tage, ist ärztlicher Rat ratsam. Leichte Kost und der Verzicht auf schwer verdauliche Speisen unterstützen die Darmregeneration. Hinter akuten Beschwerden können diverse Faktoren stecken, von Infektionen bis hin zu psychischem Stress. Genügend Flüssigkeitszufuhr ist essentiell.

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Wie lange darf Durchfall dauern? – Wann ein Arztbesuch nötig ist

Durchfall, also häufiger, wässriger Stuhlgang, ist eine unangenehme, aber meist harmlose Begleiterscheinung verschiedener Erkrankungen. Die Dauer des Durchfalls ist ein wichtiger Indikator für die Schwere und die mögliche Ursache der Beschwerden. Während ein kurzzeitiger Durchfall oft von selbst abklingt, erfordert länger anhaltender Durchfall unbedingt ärztliche Abklärung.

Die Faustregel: Drei Tage. Hält der Durchfall länger als drei Tage an, sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden. Dies gilt insbesondere, wenn der Durchfall mit weiteren Symptomen einhergeht, wie zum Beispiel:

  • Starker Bauchschmerz: Krämpfe, kolikartige Schmerzen oder ein andauerndes Druckgefühl im Bauchraum können auf eine ernsthafte Erkrankung hinweisen.
  • Fieber: Hohes Fieber deutet oft auf eine Infektion hin, die ärztlich behandelt werden muss.
  • Blut im Stuhl: Blut im Stuhl ist ein Alarmzeichen und erfordert immer eine unverzügliche ärztliche Untersuchung.
  • Erbrechen: Erbrechen in Kombination mit Durchfall kann schnell zu einer gefährlichen Dehydrierung führen.
  • Starker Flüssigkeitsverlust: Zeichen wie trockene Schleimhäute, Schwindel, Müdigkeit und ein verminderter Harnabsatz weisen auf einen erheblichen Flüssigkeitsmangel hin, der ebenfalls umgehend behandelt werden muss.
  • Anzeichen einer Dehydrierung bei Säuglingen und Kleinkindern: Bei Kindern sind die Symptome einer Dehydrierung besonders gefährlich und erfordern schnelle ärztliche Hilfe. Achten Sie auf ungewöhnliche Schläfrigkeit, eingefallene Augen oder einen trockenen Mund.

Mögliche Ursachen für Durchfall:

Die Ursachen für akuten Durchfall sind vielfältig. Häufige Auslöser sind:

  • Virusinfektionen (virale Gastroenteritis): Dies ist die häufigste Ursache für Durchfall. Die Infektion ist meist selbstlimitierend und klingt nach wenigen Tagen ab.
  • Bakterielle Infektionen: Bakterien können ebenfalls Durchfall verursachen, der oft stärker und mit zusätzlichen Symptomen wie Fieber und Bauchschmerzen einhergeht. Eine mögliche Ursache sind Lebensmittelvergiftungen.
  • Parasitäre Infektionen: Seltener werden Darminfektionen durch Parasiten verursacht.
  • Nahrungsmittelunverträglichkeiten: Laktoseintoleranz oder Unverträglichkeiten gegenüber anderen Nahrungsmitteln können Durchfall auslösen.
  • Medikamentennebenwirkungen: Einige Medikamente, wie Antibiotika, können Durchfall als Nebenwirkung haben.
  • Psychischer Stress: Stress kann sich auch auf den Darmtrakt auswirken und Durchfall verursachen.
  • Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (CED): Bei länger anhaltendem Durchfall kann es sich um eine chronische Erkrankung wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa handeln.

Maßnahmen bei Durchfall:

Bei leichtem Durchfall helfen folgende Maßnahmen:

  • Viel trinken: Genügend Flüssigkeit (Wasser, Tee, klare Brühen) ist essentiell, um dem Flüssigkeitsverlust entgegenzuwirken.
  • Leichte Kost: Vermeiden Sie schwer verdauliche Speisen wie fettreiche Lebensmittel, rohes Obst und Gemüse sowie Alkohol und Kaffee. Reis, Zwieback und Bananen sind gut verträglich.
  • Darmflora unterstützen: Probiotika können die Darmflora unterstützen und die Regeneration fördern. Sprechen Sie jedoch vorher mit Ihrem Arzt oder Apotheker.

Fazit: Obwohl Durchfall in vielen Fällen harmlos ist, sollte man länger anhaltende oder mit weiteren Symptomen verbundene Beschwerden immer ärztlich abklären lassen. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung können schwere Komplikationen verhindern. Zögern Sie nicht, einen Arzt aufzusuchen, wenn Sie unsicher sind!