Wie lange dauert Angina ohne Behandlung?

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Mandelentzündungen können trotz verschwundener Symptome noch bis zu drei Wochen ansteckend sein, vor allem wenn keine Antibiotika eingenommen werden. Um andere zu schützen, ist häusliche Isolation oder der Tragen eines Mundschutzes empfehlenswert.
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Angina pectoris: Verlauf und Ansteckungsgefahr ohne Behandlung

Die Frage, wie lange eine Angina, besser bekannt als Mandelentzündung (Tonsillitis), ohne Behandlung anhält, lässt sich nicht pauschal beantworten. Der Verlauf ist stark abhängig von der Ursache (meist virale oder bakterielle Infektion), der Schwere des Infektes und dem individuellen Immunsystem. Während eine virale Angina in der Regel nach 7-10 Tagen von selbst abklingt, kann eine bakterielle Angina, etwa durch Streptokokken verursacht, deutlich länger dauern und ohne Behandlung zu Komplikationen führen.

Verlauf einer unbehandelten Angina:

Eine virale Angina zeigt sich meist durch Halsschmerzen, Schluckbeschwerden, oft mit Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen. Die Symptome klingen nach etwa einer Woche deutlich ab, können aber insgesamt bis zu zehn Tage anhalten. Eine spontane Heilung ist typisch. Wichtig ist jedoch, ausreichend zu trinken, sich zu schonen und die Halsschmerzen mit entsprechenden Hausmitteln zu lindern (z.B. Gurgeln mit Salzwasser).

Eine bakterielle Angina, insbesondere die durch Streptokokken ausgelöste, kann sich deutlich anders präsentieren. Die Halsschmerzen sind oft intensiver, es können eitrige Beläge auf den Mandeln auftreten, und das Fieber ist möglicherweise höher und länger anhaltend. Ohne Behandlung besteht die Gefahr von Komplikationen wie einer Mittelohrentzündung, einer Nierenentzündung (Glomerulonephritis) oder einem rheumatischen Fieber. Diese Komplikationen können Wochen oder Monate später auftreten. Daher ist bei Verdacht auf eine bakterielle Angina unbedingt ärztlicher Rat einzuholen. Antibiotika verkürzen die Krankheitsdauer und reduzieren das Risiko von Komplikationen deutlich.

Ansteckungsgefahr:

Ein wichtiger Punkt, der oft übersehen wird, ist die Ansteckungsgefahr, die auch nach dem Abklingen der Symptome noch bestehen bleibt. Wie im Eingangstext erwähnt, können Betroffene bis zu drei Wochen lang ansteckend sein, besonders wenn keine Antibiotika eingenommen wurden. Dies gilt sowohl für virale als auch für bakterielle Angina. Die Erreger werden über Tröpfcheninfektion übertragen (Husten, Niesen, Sprechen).

Schutzmaßnahmen:

Um die Verbreitung der Infektion zu verhindern, sind folgende Maßnahmen wichtig:

  • Häusliche Isolation: Besonders in der akutesten Phase der Erkrankung sollte man soziale Kontakte reduzieren und sich schonen.
  • Mundschutz: Der Tragen eines Mundschutzes kann das Risiko einer Ansteckung anderer Personen deutlich minimieren, insbesondere im Umgang mit vulnerablen Gruppen.
  • Händewaschen: Regelmäßiges und gründliches Händewaschen verhindert die Verbreitung der Erreger.
  • Ausscheiden von Geschirr und Besteck: Individuelle Nutzung von Geschirr und Besteck minimiert das Infektionsrisiko.

Fazit: Die Dauer einer Angina ohne Behandlung variiert stark. Während virale Infektionen meist nach 7-10 Tagen abklingen, kann eine bakterielle Infektion länger dauern und schwerwiegendere Folgen haben. Die Ansteckungsgefahr besteht auch nach dem Abklingen der Symptome für bis zu drei Wochen. Bei Verdacht auf eine Angina ist ärztlicher Rat unbedingt zu empfehlen. Die Einhaltung von Hygienemaßnahmen schützt andere vor einer Ansteckung. Dieser Artikel dient lediglich der Information und ersetzt keinen Arztbesuch.