Wie lange dauert eine Seitenstrangangina ohne Antibiotika?

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Eine Seitenstrangangina, oft Folge einer vorausgegangenen Erkältung, klingt bei gesunden Erwachsenen üblicherweise innerhalb von ein bis zwei Wochen ohne medikamentöse Intervention ab. Die Selbstheilungskräfte des Körpers bewältigen diese meist harmlose Erkrankung. Eine ärztliche Konsultation ist jedoch bei anhaltenden Beschwerden ratsam.

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Seitenstrangangina ohne Antibiotika: Wie lange dauert es wirklich?

Die Seitenstrangangina ist eine unangenehme Entzündung im Rachen, die sich vor allem durch Schmerzen beim Schlucken und ein kratziges Gefühl bemerkbar macht. Oftmals ist sie eine Begleiterscheinung einer Erkältung oder eines grippalen Infekts. Aber wie lange dauert es, bis diese Beschwerden ohne Antibiotika wieder verschwinden?

Die gute Nachricht: In den meisten Fällen heilt die Seitenstrangangina von selbst.

Der Seitenstrang, eine längliche Gewebestruktur seitlich im Rachen, ist Teil des lymphatischen Systems und spielt eine wichtige Rolle bei der Immunabwehr. Bei einer Entzündung, beispielsweise durch Viren, schwillt der Seitenstrang an und verursacht die typischen Beschwerden.

Die typische Dauer einer Seitenstrangangina ohne Antibiotika liegt bei 1 bis 2 Wochen. Das Immunsystem des Körpers ist in der Regel in der Lage, die zugrundeliegende Virusinfektion zu bekämpfen, wodurch auch die Entzündung im Rachen abklingt.

Was Sie tun können, um die Heilung zu unterstützen:

Obwohl die Seitenstrangangina in den meisten Fällen von selbst ausheilt, gibt es einige Maßnahmen, die Sie ergreifen können, um den Heilungsprozess zu unterstützen und die Symptome zu lindern:

  • Schonen Sie sich: Gönnen Sie Ihrem Körper Ruhe und ausreichend Schlaf, um die Immunabwehr zu stärken.
  • Trinken Sie viel: Ausreichende Flüssigkeitszufuhr, insbesondere Wasser, Tee und warme Brühe, hilft, die Schleimhäute feucht zu halten und das Abhusten zu erleichtern.
  • Gurgeln Sie mit Salzwasser: Salzwasser wirkt desinfizierend und kann die Schwellung im Rachen reduzieren.
  • Lutschtabletten: Lutschtabletten mit entzündungshemmenden oder schmerzlindernden Wirkstoffen können die Beschwerden lindern.
  • Vermeiden Sie Reizstoffe: Verzichten Sie auf Rauchen, Alkohol und stark gewürzte Speisen, da diese den Rachen zusätzlich reizen können.
  • Luftfeuchtigkeit erhöhen: Trockene Luft kann die Schleimhäute austrocknen und die Beschwerden verschlimmern. Luftbefeuchter oder feuchte Tücher im Raum können Abhilfe schaffen.

Wann Sie einen Arzt aufsuchen sollten:

Obwohl die Seitenstrangangina meist harmlos ist, gibt es Situationen, in denen eine ärztliche Untersuchung ratsam ist:

  • Anhaltende Beschwerden: Wenn die Symptome nach mehr als zwei Wochen nicht besser werden oder sich sogar verschlimmern.
  • Hohes Fieber: Fieber über 39°C kann auf eine bakterielle Infektion hindeuten.
  • Starke Schmerzen: Unerträgliche Schmerzen, die sich auch mit Schmerzmitteln nicht lindern lassen.
  • Schwierigkeiten beim Schlucken oder Atmen: Dies kann auf eine ernsthafte Entzündung oder Schwellung im Rachenraum hindeuten.
  • Eitrige Beläge auf den Mandeln: Dies könnte auf eine bakterielle Mandelentzündung hindeuten, die eventuell mit Antibiotika behandelt werden muss.
  • Weitere Symptome: Begleitende Symptome wie Ohrenschmerzen, Kopfschmerzen oder eine allgemeine Schwäche.

Warum Antibiotika in der Regel nicht notwendig sind:

Die Seitenstrangangina wird in den meisten Fällen durch Viren verursacht. Antibiotika wirken jedoch nur gegen Bakterien und sind daher bei einer viralen Infektion wirkungslos. Der unnötige Einsatz von Antibiotika kann zudem zu Resistenzen führen und die Darmflora schädigen.

Fazit:

Die Seitenstrangangina ist eine unangenehme, aber in der Regel harmlose Erkrankung, die meist innerhalb von ein bis zwei Wochen ohne Antibiotika ausheilt. Durch Schonung, ausreichend Flüssigkeitszufuhr und lindernde Maßnahmen können Sie den Heilungsprozess unterstützen. Sollten die Beschwerden jedoch anhalten oder sich verschlimmern, ist eine ärztliche Untersuchung ratsam, um mögliche Komplikationen auszuschließen.