Wie lange dauert es, bis man einen Sonnenstich merkt?

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Sonnenstichsymptome können während des Sonnenbadens auftreten, oft aber erst Stunden später. Besonders häufig zeigen sich Kopfschmerzen, Übelkeit und Schwindel am Abend nach intensiver Sonneneinstrahlung, beispielsweise nach einem langen Mittag in der prallen Sonne.

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Die heimtückische Wartezeit: Wann zeigt sich ein Sonnenstich?

Ein Sonnenstich ist keine Lappalie. Die intensive Sonneneinstrahlung kann zu einer gefährlichen Überhitzung des Körpers führen, deren Symptome sich jedoch nicht immer sofort bemerkbar machen. Die Wartezeit, bis die ersten Anzeichen eines Sonnenstichs auftreten, ist variabel und hängt von verschiedenen Faktoren ab: der Intensität der Sonnenbestrahlung, der Dauer der Exposition, der individuellen Empfindlichkeit und dem allgemeinen Gesundheitszustand.

Während man im Extremfall bereits während des Sonnenbadens erste Symptome wie starke Kopfschmerzen, Schwindel oder Übelkeit verspürt, zeigen sich diese bei vielen Betroffenen erst deutlich später, oft mit einer Verzögerung von mehreren Stunden. Ein langer Tag am Strand, ein ausgiebiger Nachmittag im Garten ohne ausreichenden Sonnenschutz – die Symptome können sich erst am Abend, ja sogar in der Nacht bemerkbar machen, wenn der Körper die Folgen der Überhitzung vollends verarbeitet.

Diese zeitliche Verzögerung ist trügerisch. Man fühlt sich vielleicht zunächst nur leicht müde oder abgeschlagen, was man leicht auf die Anstrengungen des Tages zurückführt. Doch die unterschwellige Überhitzung schreitet fort. Erst dann, wenn die körpereigene Temperaturregulierung überfordert ist und der Körper auf die Schädigung reagiert, manifestieren sich die typischen Symptome:

  • Intensive Kopfschmerzen: Oft pulsierend und im hinteren Bereich des Kopfes lokalisiert.
  • Übelkeit und Erbrechen: Der Körper versucht, die Überhitzung durch die Ausscheidung von Giftstoffen zu kompensieren.
  • Schwindel und Benommenheit: Ein Zeichen für eine unzureichende Durchblutung des Gehirns.
  • Hoher Puls und erhöhte Körpertemperatur: Der Körper versucht, die Wärme abzugeben.
  • Desorientierung und Verwirrtheit: Im fortgeschrittenen Stadium können schwerwiegendere neurologische Symptome auftreten.
  • Rötungen der Haut: Besonders im Gesicht und am Hals.
  • Trockene Haut und Schleimhäute: Deutlicher Hinweis auf Flüssigkeitsmangel.
  • Muskelkrämpfe: Durch Flüssigkeits- und Elektrolytmangel.

Wann sollte man einen Arzt aufsuchen?

Auch wenn die Symptome erst Stunden nach dem Sonnenbad auftreten, ist es wichtig, bei Verdacht auf einen Sonnenstich nicht zu zögern. Besonders dann, wenn die Symptome stark ausgeprägt sind, Fieber hinzukommt, oder sich Bewusstseinsstörungen zeigen, ist der sofortige Gang zum Arzt oder in die Notaufnahme unerlässlich. Ein Sonnenstich kann zu lebensbedrohlichen Komplikationen führen.

Prävention ist der beste Schutz: Vermeiden Sie intensive Sonnenbestrahlung zwischen 11 und 15 Uhr, tragen Sie Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor auf und schützen Sie sich mit Kopfbedeckung und Kleidung. Genügend Flüssigkeit ist ebenfalls essentiell, um einer Überhitzung vorzubeugen.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Die Zeitspanne zwischen Sonnenexposition und dem Auftreten eines Sonnenstichs ist variabel. Die Symptome können sich sofort oder erst Stunden später zeigen. Achten Sie auf Ihren Körper und scheuen Sie sich nicht, bei Verdacht auf einen Sonnenstich ärztlichen Rat zu suchen. Prävention ist der beste Schutz vor dieser gefährlichen Erkrankung.