Wie lange hält das lasern von Augen?

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Nach einer Augenlaserbehandlung kann sich die Fehlsichtigkeit in seltenen Fällen wieder verschlechtern. Dies ist häufiger bei Personen mit starker Fehlsichtigkeit der Fall.

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Die Langzeitwirkung der Augenlaserbehandlung: Ein Blick auf die Stabilität der Sehkorrektur

Die Sehkorrektur mittels Laser, wie LASIK, PRK oder SMILE, verspricht eine dauerhafte Verbesserung der Sehschärfe. Doch wie lange hält diese Korrektur tatsächlich an? Die einfache Antwort lautet: Das ist individuell sehr unterschiedlich und hängt von verschiedenen Faktoren ab. Eine Garantie auf ein lebenslanges, unverändertes Ergebnis gibt es nicht.

Der oft genannte Begriff “dauerhaft” impliziert nicht Unveränderlichkeit, sondern eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass die erzielte Sehverbesserung über viele Jahre hinweg bestehen bleibt. Die meisten Patienten profitieren langfristig von der Behandlung und benötigen keine erneute Korrektur. Studien zeigen, dass bei einem Großteil der Patienten die Sehschärfe über zehn, ja sogar zwanzig Jahre stabil bleibt.

Allerdings gibt es Faktoren, die die Langzeitstabilität beeinflussen können:

  • Ausgangswert der Fehlsichtigkeit: Bei höhergradigen Fehlsichtigkeiten (hohe Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit oder Astigmatismus) besteht ein erhöhtes Risiko einer Regression, d.h. einer teilweisen Rückentwicklung der Korrektur. Die Hornhautgewebe reagiert auf den Eingriff unterschiedlich, und bei stärkerer Fehlsichtigkeit ist die Hornhaut oft stärker beansprucht, was die Stabilität beeinträchtigen kann.

  • Alter und Lebensstil: Das Alter spielt eine Rolle, da sich die Augenphysiologie im Laufe des Lebens verändert. Auch Faktoren wie UV-Strahlung, trockene Augen und ungesunder Lebensstil (z.B. Rauchen) können die Langzeitstabilität negativ beeinflussen.

  • Art der Behandlungsmethode: Die verschiedenen Laserverfahren (LASIK, PRK, SMILE) unterscheiden sich in ihrem Vorgehen und haben somit auch unterschiedliche Langzeitprognosen. Hier spielen Faktoren wie die Präzision des Eingriffs und die Art der Hornhautumgestaltung eine Rolle. Eine ausführliche Beratung durch den Augenarzt ist entscheidend, um die am besten geeignete Methode zu finden.

  • Individuelle Heilungsprozesse: Wie bei jedem medizinischen Eingriff gibt es individuelle Unterschiede im Heilungsverlauf. Die Geschwindigkeit der Regeneration und die Stabilisierung der Hornhaut variieren von Person zu Person.

Fazit:

Eine Augenlaserbehandlung kann die Sehschärfe langfristig verbessern. Die Dauer der Wirkung ist jedoch individuell und hängt von verschiedenen Faktoren ab. Während die meisten Patienten über viele Jahre von einer stabilen Sehkorrektur profitieren, besteht – insbesondere bei höhergradigen Fehlsichtigkeiten – ein geringeres Risiko einer Regression. Eine gründliche Voruntersuchung und eine ehrliche Aufklärung über die Risiken und die Wahrscheinlichkeit einer langfristigen Stabilität sind deshalb unabdingbar. Regelmäßige Kontrolluntersuchungen beim Augenarzt nach der Behandlung sind empfehlenswert, um die Sehschärfe zu überwachen und mögliche Veränderungen frühzeitig zu erkennen. Die Aussage “lebenslang” ist im Zusammenhang mit Augenlaserbehandlungen vorsichtig zu interpretieren und sollte immer im Kontext der individuellen Risikofaktoren gesehen werden.