Wie ist der Stuhlgang beim Reizdarm?

0 Sicht

Reizdarm äußert sich durch unspezifisches Unwohlsein, Müdigkeit und Antriebslosigkeit. Die Stuhlgewohnheiten verändern sich: mal häufiger, mal seltener, mal Durchfall, mal Verstopfung. Auch die Konsistenz variiert von hart bis breiig, oft mit Schleimbeimengungen.

Kommentar 0 mag

Der Stuhlgang beim Reizdarmsyndrom (RDS): Ein vielfältiges und individuelles Bild

Das Reizdarmsyndrom (RDS) ist eine funktionelle Darmerkrankung, die sich durch eine Vielzahl von Symptomen äußert, darunter Bauchschmerzen, Blähungen und Veränderungen des Stuhlgangs. Letztere sind besonders prägnant und vielfältig, was die Diagnose und den Umgang mit der Erkrankung erschwert. Es gibt kein einheitliches Stuhlbild beim RDS, sondern eine große Bandbreite an Erscheinungsformen. Die Stuhlgewohnheiten können sich innerhalb kurzer Zeiträume drastisch ändern und von Person zu Person stark variieren.

Vielfalt der Stuhlkonsistenz:

Die Konsistenz des Stuhlgangs kann von wässrig-dünnflüssig (Durchfall) bis hart und klumpig (Verstopfung) reichen. Oftmals wechseln sich diese Extreme ab. Ein typisches Merkmal ist auch breiiger Stuhl, der mitunter schwer abzusetzen ist. Viele Betroffene berichten zudem von Schleimbeimengungen im Stuhl, die jedoch in der Regel harmlos sind und keinen Hinweis auf eine ernsthafte Erkrankung darstellen. Blut im Stuhl hingegen sollte immer ärztlich abgeklärt werden, da es auf andere Erkrankungen hindeuten kann.

Veränderte Stuhlfrequenz:

Auch die Häufigkeit des Stuhlgangs ist beim RDS variabel. Phasen mit häufigem Stuhlgang, der mehrmals täglich auftreten kann, wechseln sich mit Perioden der Verstopfung ab, in denen der Stuhlgang nur alle paar Tage oder sogar seltener erfolgt. Dieses unregelmäßige Stuhlverhalten trägt maßgeblich zum Leidensdruck der Betroffenen bei.

Weitere Stuhlmerkmale:

Neben der Konsistenz und der Frequenz können auch weitere Merkmale des Stuhlgangs Aufschluss über ein mögliches RDS geben. Dazu gehören:

  • Unvollständige Entleerung: Das Gefühl, den Darm nicht vollständig entleert zu haben, ist ein häufiges Symptom.
  • Pressen und Schmerzen beim Stuhlgang: Auch dies sind typische Begleiterscheinungen, die durch die veränderte Darmmotilität verursacht werden.
  • Blähungen und Völlegefühl: Diese Symptome treten oft im Zusammenhang mit den Stuhlgangsveränderungen auf.

Wichtig: Die beschriebenen Stuhlveränderungen sind nicht spezifisch für das RDS und können auch bei anderen Erkrankungen auftreten. Daher ist eine gründliche ärztliche Untersuchung unerlässlich, um andere Ursachen auszuschließen. Die Diagnose RDS erfolgt in der Regel durch Ausschluss anderer Erkrankungen und basiert auf den typischen Symptomen und dem Krankheitsverlauf.

Fazit:

Der Stuhlgang beim Reizdarmsyndrom ist vielfältig und individuell. Veränderungen in Konsistenz, Frequenz und weiteren Merkmalen sind charakteristisch. Eine genaue Beobachtung des Stuhlgangs kann helfen, das individuelle Krankheitsbild besser zu verstehen und die Therapie entsprechend anzupassen. Bei anhaltenden Beschwerden und Unsicherheiten sollte immer ein Arzt konsultiert werden. Dieser kann eine genaue Diagnose stellen und eine geeignete Therapie einleiten.