Wie lange OP Narbe vor Wasser schützen?

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Nach dem Fädenziehen ist die OP-Wunde meist innerhalb eines Tages verschlossen. Längerer Wasserkontakt kann jedoch die Haut aufweichen und die Narbenbildung negativ beeinflussen. Daher raten manche Ärzte, bis zu 20 Tage mit Baden, Duschen oder Schwimmen zu warten.

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Wie lange muss eine OP-Narbe vor Wasser geschützt werden?

Die Frage, wie lange eine Operationsnarbe vor Wasser geschützt werden muss, lässt sich nicht pauschal beantworten. Sie hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Art des Eingriffs, der Größe und Tiefe der Wunde, der verwendeten Nahttechnik und dem individuellen Heilungsverlauf.

Nach dem Fädenziehen, was in der Regel nach 7-10 Tagen erfolgt, ist die Haut oberflächlich zwar meist geschlossen. Das darunterliegende Gewebe benötigt jedoch deutlich länger, um vollständig zu verheilen und stabil zu werden. Vorzeitiger und vor allem längerer Wasserkontakt kann die noch empfindliche Narbe aufweichen, die Wundheilung beeinträchtigen und das Risiko für Infektionen erhöhen. Auch die Narbenbildung kann negativ beeinflusst werden.

Dusche vs. Baden/Schwimmen:

  • Duschen: Kurzes Duschen ist meist schon nach wenigen Tagen, manchmal sogar 24-48 Stunden nach dem Fädenziehen erlaubt. Wichtig ist, die Narbe anschließend sanft trocken zu tupfen, nicht zu reiben, und keine aggressiven Seifen oder Duschgels zu verwenden. Ein wasserabweisendes Pflaster kann zusätzlichen Schutz bieten. Besprechen Sie den genauen Zeitpunkt mit Ihrem Arzt.

  • Baden/Schwimmen: Von Vollbädern, Saunagängen und Schwimmen in Schwimmbädern, Seen oder im Meer wird in der Regel für mindestens 2-4 Wochen, manchmal sogar bis zu 6 Wochen abgeraten. Das Chlor im Schwimmbadwasser und die Keime in natürlichen Gewässern stellen ein erhebliches Infektionsrisiko dar. Auch die lange Einwirkzeit des Wassers beim Baden weicht die Narbe auf und kann den Heilungsprozess verzögern.

Individuelle Absprache mit dem Arzt:

Die letztendliche Entscheidung, wann Wasserkontakt wieder erlaubt ist, trifft der behandelnde Arzt. Er kann den Heilungsverlauf beurteilen und individuelle Empfehlungen geben. Zögern Sie nicht, bei Unsicherheiten oder Auffälligkeiten wie Rötungen, Schwellungen, Schmerzen oder Nässen Rücksprache mit Ihrem Arzt zu halten.

Zusätzliche Tipps zum Schutz der OP-Narbe:

  • Vermeiden Sie Reibung und Druck auf der Narbe.
  • Schützen Sie die Narbe vor direkter Sonneneinstrahlung, um Pigmentverschiebungen zu vermeiden.
  • Verwenden Sie spezielle Narbenpflegeprodukte nur nach Absprache mit Ihrem Arzt.

Durch die richtige Pflege und den Schutz vor Wasser kann die Wundheilung optimal unterstützt und das Risiko für Komplikationen minimiert werden. Eine schöne und unauffällige Narbe ist das Ergebnis.