Wie lange überlebt eine Spinne in der Wohnung?

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Hausspinnen, die im Herbst häufig in Wohnungen eindringen, sind nachtaktive Lebewesen, die bis zu sechs Jahre alt werden können. Während einige Spinnenarten Beute auf der Wasseroberfläche jagen, gibt es auch Wasserspinnen, die unter Wasser leben.

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Wie lange überlebt eine Spinne in der Wohnung? Ein kleiner Einblick in das Leben unserer Mitbewohner

Spinnen, gerade im Herbst, sind für viele ein ungewollter, aber regelmäßiger Gast in unseren Wohnungen. Während einige Menschen sie ängstlich verscheuchen oder gar eliminieren, fragen sich andere vielleicht: Wie lange überlebt so eine Spinne eigentlich in meinem Wohnzimmer? Und was frisst sie überhaupt?

Die Antwort auf die Überlebensdauer ist komplexer als man vielleicht denkt. Es hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Spinnenart, die Verfügbarkeit von Nahrung und Wasser, die Temperatur in der Wohnung und natürlich, ob sie von uns Menschen in Ruhe gelassen wird.

Die Lebenserwartung: Eine Frage der Art

Wie im Eingangsabsatz erwähnt, können Hausspinnen, also die Arten, die wir häufig in unseren Wohnungen antreffen, bis zu sechs Jahre alt werden. Diese Angabe ist aber eher eine theoretische Obergrenze. Im Durchschnitt dürften die meisten Hausspinnen deutlich kürzer leben. Andere Spinnenarten, wie die Zitterspinnen, die man oft in dunklen Ecken und Kellern findet, haben eine tendenziell kürzere Lebensspanne.

Die Nahrungssuche in der Wohnung: Ein Kampf ums Überleben

Ein entscheidender Faktor für die Überlebensdauer einer Spinne ist die Verfügbarkeit von Nahrung. Spinnen ernähren sich hauptsächlich von Insekten wie Fliegen, Mücken, Motten und anderen kleinen Krabbeltieren. Findet die Spinne in der Wohnung ausreichend Beute, hat sie gute Chancen, lange zu überleben. Ist das Nahrungsangebot jedoch knapp, wird die Spinne entweder abwandern oder verhungern.

Wasser ist Leben, auch für Spinnen

Auch der Zugang zu Wasser ist wichtig. Spinnen beziehen einen Teil ihres Wasserbedarfs aus ihrer Beute, benötigen aber auch freies Wasser. Feuchtigkeit in Badezimmern oder Küchen kann ihnen helfen, zu überleben, aber auch ein feuchter Lappen oder ein Tropfen Wasser am Waschbecken können eine willkommene Quelle darstellen.

Die Rolle der Temperatur

Die Temperatur spielt ebenfalls eine Rolle. In beheizten Wohnungen können Spinnen auch im Winter aktiv bleiben, während sie in unbeheizten Räumen oder im Freien in eine Art Kältestarre verfallen, um Energie zu sparen. Extreme Temperaturen, sowohl sehr kalt als auch sehr heiß, können jedoch für Spinnen tödlich sein.

Der Einfluss des Menschen

Nicht zu vergessen ist der Einfluss des Menschen. Spinnen, die von uns entdeckt werden, haben oft keine lange Lebenserwartung. Sie werden entweder gefangen und nach draußen gebracht (wo sie möglicherweise nicht überleben, da sie an das Klima im Haus angepasst sind), oder im schlimmsten Fall getötet.

Und was ist mit den Wasserspinnen?

Die im Einleitungstext erwähnten Wasserspinnen sind ein Sonderfall. Diese faszinierenden Tiere haben sich an ein Leben unter Wasser angepasst und bauen unter Wasser Netze, in denen sie Luft sammeln und atmen können. Sie jagen unter Wasser nach Beute und können daher in unseren Wohnungen nicht überleben, es sei denn, man hat ein Aquarium, das ihnen als Lebensraum dienen könnte.

Fazit: Ein fragiles Dasein

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Überlebensdauer einer Spinne in der Wohnung von vielen Faktoren abhängt. Die Art, die Verfügbarkeit von Nahrung und Wasser, die Temperatur und der Einfluss des Menschen spielen alle eine Rolle. Während einige Spinnenarten unter idealen Bedingungen mehrere Jahre alt werden können, leben die meisten Spinnen in unseren Wohnungen wahrscheinlich deutlich kürzer. Das nächste Mal, wenn Sie also eine Spinne in Ihrer Wohnung entdecken, denken Sie vielleicht kurz darüber nach, welches fragile Dasein sie führt und wie viele Faktoren zusammenspielen müssen, damit sie überleben kann.