Wie macht sich zu viel Histamin im Körper bemerkbar?

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Histaminüberschuss im Körper kann vielfältige Symptome auslösen. Von Herzrasen und Bauchkrämpfen bis hin zu Hautausschlägen variieren die Beschwerden stark. Eine Histamin-Intoleranz betrifft in Deutschland viele Menschen.
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Histaminüberschuss: Symptome und Ursachen

Histamin ist ein Hormon, das eine Vielzahl von physiologischen Funktionen im Körper erfüllt, darunter die Regulierung des Immunsystems und der Magen-Darm-Funktion. Ein Überschuss an Histamin im Körper kann jedoch eine Reihe unangenehmer Symptome verursachen, die als Histaminintoleranz bekannt sind.

Ursachen eines Histaminüberschusses

Ein Histaminüberschuss kann auf verschiedene Faktoren zurückzuführen sein, darunter:

  • Übermäßige Histaminzufuhr: Bestimmte Lebensmittel, wie z. B. fermentierte Produkte, Käse und Rotwein, enthalten hohe Histaminmengen.
  • Störungen des Histaminstoffwechsels: Enzyme, die Histamin abbauen, können durch bestimmte Medikamente oder genetische Defekte gehemmt werden.
  • Allergische Reaktionen: Bei Allergien setzt der Körper große Mengen an Histamin frei.
  • Mastzellenerkrankungen: Mastzellen sind Zellen, die Histamin speichern und bei manchen Erkrankungen wie Mastozytose übermäßig freigesetzt werden können.

Symptome einer Histaminintoleranz

Die Symptome einer Histaminintoleranz können je nach Person variieren, zu den häufigsten gehören jedoch:

  • Herz-Kreislauf-Probleme: Herzrasen, Blutdruckabfall
  • Magen-Darm-Probleme: Bauchkrämpfe, Durchfall, Übelkeit
  • Hautreaktionen: Nesselsucht, Juckreiz, Ekzeme
  • Atemwegsprobleme: Nasenverstopfung, Husten, Niesen
  • Neurologische Symptome: Kopfschmerzen, Müdigkeit, Stimmungsschwankungen

Diagnose und Behandlung

Die Diagnose einer Histaminintoleranz basiert auf einer Anamnese und einer körperlichen Untersuchung. Bluttests können auch verwendet werden, um erhöhte Histaminspiegel nachzuweisen.

Die Behandlung einer Histaminintoleranz konzentriert sich auf die Reduzierung der Histaminzufuhr und die Blockierung seiner Wirkungen. Dies kann Folgendes umfassen:

  • Histaminarme Diät: Vermeiden von Lebensmitteln mit hohem Histamingehalt
  • Antihistaminika: Medikamente, die die Wirkung von Histamin blockieren
  • Mastzellstabilisatoren: Medikamente, die die Freisetzung von Histamin aus Mastzellen hemmen
  • Enzymtherapie: Enzyme, die Histamin abbauen, können als Nahrungsergänzung eingenommen werden

Fazit

Ein Histaminüberschuss im Körper kann eine Vielzahl von Symptomen verursachen, die das tägliche Leben erheblich beeinträchtigen können. Durch die Identifizierung der zugrunde liegenden Ursache und die Umsetzung geeigneter Behandlungsmaßnahmen können Menschen mit einer Histaminintoleranz ihre Symptome lindern und ihre Lebensqualität verbessern.