Wie oft waschen bei Neurodermitis?
Wie oft waschen bei Neurodermitis? Ein Ratgeber für betroffene Menschen
Neurodermitis, auch atopisches Ekzem genannt, ist eine chronische Hauterkrankung, die oft mit starkem Juckreiz und trockener, gereizter Haut einhergeht. Ein entscheidender Faktor für die Linderung der Symptome ist die richtige Hautpflege, insbesondere die Häufigkeit des Waschens. Der weitverbreitete Mythos, dass man sich bei Neurodermitis ständig waschen muss, ist falsch und oft sogar kontraproduktiv. Stattdessen lautet die Regel: Weniger ist mehr.
Weniger ist mehr: Waschen bei Neurodermitis
Im Gegensatz zur allgemeinen Vorstellung reicht es bei Neurodermitis oft völlig aus, sich ein bis dreimal pro Woche zu duschen oder zu baden. Zu häufiges Waschen, vor allem mit heißem Wasser, trocknet die Haut stark aus und verschlimmert den Juckreiz. Die Hautbarriere, die normalerweise vor Reizstoffen und Infektionen schützt, wird so geschwächt. Dies führt zu einem Teufelskreislauf: Die trockene Haut juckt, man kratzt sich, die Haut wird noch gereizter.
Lauwarmes Wasser und kurze Zeiten:
Bei der täglichen Reinigung ist lauwarmes Wasser entscheidend. Heiße Duschen oder Bäder sollten vermieden werden. Kurze Badezeiten von maximal 10-15 Minuten sind ideal, um die Haut nicht übermäßig auszutrocknen.
Seife und Waschmittel:
Die Wahl der Seife oder des Waschmittels ist ebenso wichtig. Produkte mit starken Inhaltsstoffen, wie z.B. Duftstoffe, Farbstoffe oder aggressive Tenside, sollten gemieden werden. Ideal sind rückfettend wirkende, hautfreundliche Produkte ohne Parfüme, Farbstoffe oder Konservierungsstoffe. In vielen Fällen helfen spezielle, dermatologisch getestete Produkte für Neurodermitis.
Alternative Reinigungsmethoden:
Neben dem Duschen oder Baden können auch feuchte Tücher oder feuchtigkeitsspendende Reinigungstücher für eine schonende Reinigung der Haut verwendet werden. Besonders an Stellen, die besonders gereizt sind, ist es sinnvoll, auf zusätzliche Reinigungsmaßnahmen zu verzichten, um die Haut nicht unnötig zu reizen.
Zusätzliche Tipps:
- Nach dem Waschen: Die Haut unbedingt gut mit einer hautpflegenden Lotion oder Creme eincremen.
- Regelmäßige Hautpflege: Eine reichhaltige Feuchtigkeitscreme ist ein ständiger Begleiter bei Neurodermitis.
- Identifizierung von Auslösern: Ein genauer Blick auf die möglichen Auslöser von Neurodermitis-Schüben hilft, triggernde Faktoren zu vermeiden.
- Fachliche Beratung: Es ist ratsam, sich bei einem Dermatologen oder Hautärzte beraten zu lassen, um eine individuelle Behandlungsstrategie zu entwickeln.
Zusammenfassend lässt sich sagen: Weniger Waschen, lauwarmes Wasser und schonende Produkte sind der Schlüssel zu einer gesünderen Haut bei Neurodermitis. Die richtige Pflege und die Vermeidung von Auslösern sind der beste Weg, um das Wohlbefinden zu steigern.
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