Wie schnell ist ein Schwimmer?

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Elite-Schwimmer erreichen beeindruckende Geschwindigkeiten: Im Kraul über 7 km/h, im Schmetterling knapp darunter. Rücken und Brust schwimmen etwas langsamer, jedoch immer noch mit beachtlichen 7 und 6 km/h. Diese Werte repräsentieren Spitzenleistungen und variieren stark je nach Distanz und individueller Schwimmerleistung.
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Die Geschwindigkeit im Schwimmbecken: Schneller als man denkt

Elite-Schwimmer gleiten durchs Wasser mit einer Geschwindigkeit, die landgebundene Betrachter oft staunen lässt. Über 7 km/h im Kraul – das ist schneller als viele Menschen joggen können. Doch wie erreichen diese Athleten solche Geschwindigkeiten, und warum variieren sie so stark?

Die genannten 7 km/h im Kraul und die knapp darunter liegenden Werte beim Schmetterlingsstil stellen absolute Höchstleistungen dar, die meist nur auf kurzen Sprintdistanzen erreicht werden. Auf längeren Strecken sinkt die Geschwindigkeit zwangsläufig, da die Energieversorgung der Muskeln nicht unbegrenzt ist. Auch Rücken- und Brustschwimmen, die im Vergleich etwas langsamer sind – mit beachtlichen 6 bzw. 7 km/h – unterliegen dieser Distanzabhängigkeit.

Verschiedene Faktoren beeinflussen die Geschwindigkeit eines Schwimmers:

  • Technik: Eine optimierte Technik minimiert den Wasserwiderstand und maximiert den Vortrieb. Jeder einzelne Armzug und Beinschlag muss perfekt koordiniert sein, um effizient voranzukommen. Kleinste Fehler können die Geschwindigkeit deutlich reduzieren.
  • Körperbau: Die Körpergröße und -form spielen eine wichtige Rolle. Lange, schlanke Körper mit großen Händen und Füßen bieten Vorteile im Wasser. Auch die Muskelmasse und deren Zusammensetzung beeinflussen die Kraftentwicklung und Ausdauer.
  • Training: Jahrelanges, intensives Training ist unerlässlich, um die Muskulatur, die Ausdauer und die Technik auf ein Spitzenniveau zu bringen. Elite-Schwimmer verbringen unzählige Stunden im Wasser und absolvieren zusätzlich Kraft- und Konditionstraining.
  • Psychologie: Mentale Stärke ist im Schwimmsport ebenso wichtig wie die physischen Voraussetzungen. Die Fähigkeit, sich auf das Rennen zu fokussieren, mit Druck umzugehen und die eigenen Grenzen zu überwinden, trägt entscheidend zum Erfolg bei.
  • Wasserbedingungen: Auch die Temperatur und die Strömung des Wassers beeinflussen die Geschwindigkeit. In beheizten Wettkampfbecken mit ruhigem Wasser lassen sich bessere Zeiten erzielen als in kaltem oder unruhigem Gewässer.

Die angegebenen Geschwindigkeitswerte dienen also nur als Richtwerte und können je nach Distanz, Schwimmer und den genannten Faktoren stark variieren. Es ist beeindruckend, welche Leistungen Elite-Schwimmer durch hartes Training, perfektionierte Technik und mentale Stärke erzielen können. Sie verwandeln das Element Wasser in ihre eigene High-Speed-Arena.