Wie stellt der Arzt Testosteronmangel fest?

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Der altersbedingte Rückgang des Testosteronspiegels, bekannt als Altershypogonadismus, erfordert eine ärztliche Diagnose zur Unterscheidung zwischen natürlicher Alterung und behandlungsbedürftigem Mangel. Eine Blutuntersuchung ist dabei unerlässlich, um den exakten Testosteronwert zu ermitteln und eine fundierte Entscheidung über weitere Maßnahmen zu ermöglichen. Nur ein Arzt kann diese Unterscheidung treffen.

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Testosteronmangelsymptome und Diagnose

Testosteron ist ein wichtiges Hormon, das für eine Vielzahl von Funktionen im männlichen Körper verantwortlich ist, darunter Muskelaufbau, Libido und Fortpflanzung. Mit zunehmendem Alter sinkt der Testosteronspiegel auf natürliche Weise, was zu Symptomen wie Müdigkeit, Verlust von Muskelmasse und einem Rückgang des sexuellen Verlangens führen kann.

Wenn diese Symptome auftreten, ist es wichtig, einen Arzt aufzusuchen, um einen Testosteronmangel auszuschließen. Die Diagnose eines Testosteronmangels kann durch eine körperliche Untersuchung und Blutuntersuchungen gestellt werden.

Körperliche Untersuchung

Während der körperlichen Untersuchung wird der Arzt nach Anzeichen eines Testosteronmangels suchen, wie z. B.:

  • Verminderte Muskelmasse
  • Zunahme des Körperfetts
  • Gynäkomastie (Vergrößerung der Brustdrüsen)
  • Erektionsprobleme

Blutuntersuchungen

Blutuntersuchungen sind der beste Weg, um den Testosteronspiegel zu messen. Es gibt zwei Haupttypen von Testosterontests:

  • Gesamttestosteron: Dieser Test misst den Gesamtwert des Testosterons im Blut, einschließlich des freien Testosterons und des an Proteine gebundenen Testosterons.
  • Freies Testosteron: Dieser Test misst nur den Anteil des Testosterons im Blut, der nicht an Proteine gebunden ist und für die Zellen verfügbar ist.

Ein normaler Gesamttestosteronspiegel liegt zwischen 300 und 1000 ng/dl. Ein normaler freier Testosteronspiegel liegt zwischen 8 und 25 pg/ml.

Wenn die Testosteronspiegel niedrig sind, kann der Arzt weitere Tests durchführen, um die zugrunde liegende Ursache des Mangels zu ermitteln. Diese Tests können Folgendes beinhalten:

  • Hodenultraschall: Ein Ultraschallbild des Hodens kann helfen, Anomalien wie Hodenatrophie oder Tumore auszuschließen.
  • LH- und FSH-Bluttests: Diese Tests messen die Spiegel des luteinisierenden Hormons (LH) und des follikelstimulierenden Hormons (FSH), die von der Hypophyse produziert werden und die Testosteronproduktion in den Hoden stimulieren.
  • Prolaktin-Bluttest: Prolaktin ist ein Hormon, das die Milchproduktion in Frauen stimuliert. Bei Männern können hohe Prolaktinspiegel den Testosteronspiegel senken.

Wenn die Ursache des Testosteronmangels gefunden wurde, kann der Arzt eine Behandlung empfehlen, um den Testosteronspiegel zu erhöhen und die Symptome zu lindern. Behandlungsmöglichkeiten können Testosteronersatztherapie, Änderungen des Lebensstils und Medikamente zur Stimulierung der Testosteronproduktion umfassen.