Wie viel Übergewicht ist gefährlich?
Wie viel Übergewicht ist gefährlich? Ein Blick auf die gesundheitlichen Risiken von BMI und Adipositas
Übergewicht und Adipositas stellen weltweit ein wachsendes Gesundheitsproblem dar. Doch ab welchem Punkt wird Übergewicht tatsächlich gefährlich? Die einfache Antwort: Es gibt keinen pauschalen Wert, ab dem plötzliche, dramatische Gesundheitsrisiken auftreten. Stattdessen steigt das Risiko mit zunehmendem Body-Mass-Index (BMI) kontinuierlich an. Der BMI, berechnet aus Körpergewicht dividiert durch Körpergröße zum Quadrat, dient lediglich als grobe Orientierung. Er berücksichtigt nicht Faktoren wie Muskelmasse oder Körperfettverteilung, die ebenfalls entscheidend sind.
Übergewicht wird ab einem BMI von 25 definiert, während Adipositas ab einem BMI von 30 diagnostiziert wird. Schon bei Übergewicht erhöht sich das Risiko für verschiedene Erkrankungen, wie zum Beispiel:
- Typ-2-Diabetes: Übergewicht führt zu einer Insulinresistenz, die die Entstehung von Diabetes begünstigt.
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Erhöhter Blutdruck, erhöhte Blutfettwerte und Arteriosklerose sind häufige Begleiterscheinungen von Übergewicht und Adipositas.
- Gelenkprobleme: Das erhöhte Körpergewicht belastet die Gelenke, was zu Arthrose und anderen Gelenkerkrankungen führen kann.
- Schlafapnoe: Übergewichtige Menschen leiden häufiger unter Atemaussetzern während des Schlafs.
- Einige Krebsarten: Studien belegen einen Zusammenhang zwischen Übergewicht und Adipositas und einem erhöhten Risiko für bestimmte Krebsarten, wie Brust-, Darm- und Prostatakrebs.
- Leberverfettung (NASH): Eine nicht-alkoholische Fettlebererkrankung, die zu Leberzirrhose und Leberversagen führen kann.
- Psychische Erkrankungen: Übergewicht und Adipositas können mit Depressionen und Angststörungen einhergehen.
Bei Adipositas verschärfen sich diese Risiken deutlich. Die Einteilung in Adipositas-Grade verdeutlicht dies:
- Adipositas Grad I (BMI 30-34,9): Das Risiko für die oben genannten Erkrankungen ist bereits erheblich erhöht. Eine Gewichtsreduktion wird dringend empfohlen.
- Adipositas Grad II (BMI 35-39,9): Die Gesundheitsrisiken sind deutlich gravierender. Neben medikamentösen Therapien kann eine Operation (z.B. Magenbypass) in Betracht gezogen werden.
- Adipositas Grad III (BMI ≥40, Adipositas permagna): Dieser extreme Grad der Adipositas birgt ein sehr hohes Risiko für lebensbedrohliche Komplikationen. Eine intensive medizinische Betreuung und oft chirurgische Eingriffe sind unumgänglich.
Wichtig: Der BMI ist nur ein Indikator. Eine umfassende ärztliche Untersuchung ist unerlässlich, um das individuelle Risiko einzuschätzen. Neben dem BMI sollten weitere Faktoren wie Taillenumfang, Blutdruck, Blutzuckerwerte und Blutfettwerte berücksichtigt werden. Ein Arzt kann eine individuelle Beratung zur Gewichtsreduktion und zur Behandlung bestehender Erkrankungen anbieten. Eine nachhaltige Gewichtsabnahme sollte immer unter ärztlicher Aufsicht erfolgen. Eine gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung sind dabei die Eckpfeiler des Erfolgs. Vermeiden Sie gefährliche Crash-Diäten und achten Sie auf eine ausgewogene Lebensweise. Nur so kann langfristig die Gesundheit geschützt und das Risiko schwerwiegender Komplikationen minimiert werden.
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