Wie viele Guppys kann ich in ein 60 Liter Becken halten?

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Für ein 60-Liter-Aquarium, das ausschließlich Endler-Guppys gewidmet ist, empfiehlt sich eine Gruppe von etwa zehn Fischen. So haben die quirligen Schwimmer ausreichend Platz, um ihr natürliches Verhalten auszuleben und zu gedeihen. Ein Artenbecken ermöglicht die ungestörte Beobachtung ihrer Farbenpracht und ihres lebhaften Soziallebens.

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Der Guppy-Palast: Wie viele Guppys passen in ein 60-Liter-Becken?

Ein 60-Liter-Aquarium – ausreichend für einen bunten Guppy-Schwarm? Die Antwort ist nicht so einfach, wie ein pauschales Zahlenlimit. Die optimale Besatzdichte hängt entscheidend von mehreren Faktoren ab, die weit über die reine Wassermenge hinausgehen. Ein reines Zahlenspiel ignoriert das Wohlbefinden der Tiere und führt schnell zu Problemen.

Art und Größe der Guppys: Die gängige Unterscheidung zwischen Guppys und Endler-Guppys ist hier entscheidend. Endler-Guppys bleiben generell kleiner und weniger robust als ihre Verwandten, die “normalen” Guppys. Für zehn Endler-Guppys bietet ein 60-Liter-Becken einen angemessenen Lebensraum, vorausgesetzt, die Wasserqualität wird penibel gepflegt und die technische Ausstattung ist ausreichend.

Normal große Guppys sollten in deutlich geringerer Zahl gehalten werden. Sechs bis acht ausgewachsene Tiere sind hier die Obergrenze, um Überbesatz und die damit verbundenen Probleme zu vermeiden. Die Berücksichtigung des Geschlechterverhältnisses ist dabei wichtig: Ein Übermaß an Männchen führt zu ständigem Balzverhalten, was für die Weibchen stressreich sein kann. Ein ausgewogenes Verhältnis von Weibchen zu Männchen (z.B. 2:1 oder 3:1) ist empfehlenswert.

Weitere Faktoren:

  • Filterleistung: Ein leistungsstarker Filter ist unerlässlich, um die Wasserqualität in einem Becken mit Guppys aufrechtzuerhalten. Je mehr Fische, desto höher die Belastung des Filters.
  • Pflanzenbestand: Dichte Bepflanzung bietet den Guppys Versteckmöglichkeiten und trägt zur Verbesserung der Wasserqualität bei. Ein gut bepflanztes Aquarium vergrößert den effektiven Lebensraum.
  • Bodengrund: Der Bodengrund sollte regelmäßig gereinigt werden, um Abfallprodukte zu entfernen und die Wasserqualität zu erhalten.
  • Futtermenge: Überfütterung verschmutzt das Wasser erheblich und belastet das biologische Gleichgewicht. Füttern Sie nur so viel, wie die Fische in wenigen Minuten verzehren können.
  • Jungfische: Guppys vermehren sich schnell. Wenn man die Jungfische nicht regelmäßig entfernt oder separat hält, wächst die Population schnell über die Kapazität des 60-Liter-Beckens hinaus.

Fazit:

Ein 60-Liter-Aquarium ist nicht für große Guppy-Schwärme geeignet. Die Faustregel lautet: Weniger ist mehr. Priorität hat das Wohlbefinden der Tiere. Eine kleinere, aber gesunde Population mit optimaler Pflege ist weitaus besser als eine große Gruppe, die unter Platzmangel und schlechter Wasserqualität leidet. Beobachten Sie Ihr Aquarium sorgfältig. Verhaltensänderungen oder eine Verschlechterung der Wasserqualität sind eindeutige Anzeichen für Überbesatz. In solchen Fällen ist es besser, einige Guppys abzugeben oder ein größeres Aquarium zu besorgen. Die Schönheit eines Guppy-Schwarms liegt nicht in der Menge, sondern in der Gesundheit und dem natürlichen Verhalten der Tiere.