Wie viele Menschen können nicht schwimmen weltweit?

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Eine globale Studie von 2019 zeigte, dass weltweit über die Hälfte der Erwachsenen nicht schwimmen kann. Die Befragung umfasste 142 Länder und über 150.000 Teilnehmer.
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Die erschreckende Realität: Über die Hälfte der Erwachsenen weltweit kann nicht schwimmen

Eine umfassende Studie aus dem Jahr 2019 hat ein alarmierendes Ergebnis zutage gefördert: Weltweit können über 50 % der Erwachsenen nicht schwimmen. Diese besorgniserregende Statistik unterstreicht die Notwendigkeit, Maßnahmen zu ergreifen, um die Wasserkompetenz zu fördern und Ertrinkungstode zu verhindern.

Die Studie, die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Zusammenarbeit mit dem Imperial College London durchgeführt wurde, umfasste 142 Länder und über 150.000 Teilnehmer. Die Ergebnisse zeigten, dass die Unfähigkeit zum Schwimmen besonders in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen sowie in ländlichen Gebieten verbreitet ist.

In Subsahara-Afrika können beispielsweise nur 25 % der Erwachsenen schwimmen, während dieser Anteil in Südostasien auf 30 % ansteigt. In Ländern wie Bangladesch und Nepal können sogar weniger als 10 % der Erwachsenen schwimmen.

Die Unfähigkeit zum Schwimmen stellt ein erhebliches Gesundheitsrisiko dar. Ertrinken ist die dritthäufigste Todesursache weltweit für Kinder im Alter von 5 bis 14 Jahren. Außerdem ertrinken jährlich Hunderttausende Erwachsene durch selbstmörderische Absichten oder andere Unfälle.

Die Gründe für die weit verbreitete Unfähigkeit zum Schwimmen sind komplex und variieren je nach Region. Zu den häufigsten Faktoren gehören:

  • Fehlende Schwimmunterrichtmöglichkeiten, insbesondere in unterversorgten Gemeinden
  • Soziokulturelle Barrieren, die Frauen und Mädchen die Teilnahme am Schwimmen verbieten
  • Mangel an sicheren und zugänglichen Wasserflächen
  • Armut, die Familien den Zugang zu Schwimmunterricht erschwert

Das Erlernen des Schwimmens ist eine lebenswichtige Fähigkeit, die Leben retten kann. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass Regierungen, Gesundheitsorganisationen und Gemeinden zusammenarbeiten, um Folgendes sicherzustellen:

  • Zugang zu qualitativ hochwertigem Schwimmunterricht für Menschen aller Altersgruppen
  • Beseitigung von Barrieren, die die Menschen vom Schwimmenlernen abhalten
  • Schaffung sicherer und integrativer Wasserflächen
  • Aufklärung über die Bedeutung der Wasserkompetenz

Indem wir diese Maßnahmen umsetzen, können wir dazu beitragen, die tragische Zahl der Todesfälle durch Ertrinken zu reduzieren und eine Welt zu schaffen, in der jeder sicher das Wasser genießen kann.