Wo sind Metastasen bei Melanom?

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Melanom-Metastasen breiten sich häufig in Lunge, Knochen, Leber und Gehirn aus. Der Tumor streut Tochtergeschwülste, je tiefer er in die Haut eindringt und je größer seine Dicke ist, desto wahrscheinlicher.
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Wo kommt es bei Melanomen zu Metastasen?

Melanom, eine aggressive Form von Hautkrebs, ist dafür bekannt, Metastasen zu bilden, die sich in andere Körperteile ausbreiten. Das Verständnis der häufigsten Metastasierungsorte ist von entscheidender Bedeutung für die Diagnose, Behandlung und Prognose von Patienten.

Häufige Metastasierungsorte:

Melanom-Metastasen treten am häufigsten an folgenden Stellen auf:

  • Lunge: Die Lunge ist die häufigste Metastasierungsquelle bei Melanomen, da die Tumorzellen über das Blutstromsystem dorthin gelangen.
  • Knochen: Knochenmetastasen treten häufig in Wirbeln, Becken und langen Knochen auf. Sie verursachen Schmerzen, Frakturen und Nervenschäden.
  • Leber: Die Leber ist ein weiteres häufiges Ziel für Melanom-Metastasen. Sie kann Gelbsucht, Bauchschmerzen und Übelkeit verursachen.
  • Gehirn: Gehirnmetastasen sind relativ selten, können aber schwerwiegende neurologische Symptome wie Kopfschmerzen, Krampfanfälle und kognitive Beeinträchtigungen verursachen.

Risikofaktoren für Metastasen:

Das Risiko einer Metastasierung bei Melanom hängt von mehreren Faktoren ab, darunter:

  • Tumordicke (Breslow-Dicke): Je dicker der Tumor, desto wahrscheinlicher ist es, dass er in tiefere Hautschichten infiltriert und Metastasen bildet.
  • Ulzeration: Ein ulzeriertes Melanom hat eine größere Wahrscheinlichkeit, Metastasen zu bilden, da es die Ausbreitung von Tumorzellen erleichtert.
  • Mitoserate: Eine hohe Mitoserate, d. h. eine hohe Zellteilungsrate, ist mit einem erhöhten Metastasierungsrisiko verbunden.
  • Immunsuppression: Patienten mit einem geschwächten Immunsystem haben ein höheres Risiko für die Entwicklung von Melanom-Metastasen.

Diagnose und Behandlung von Metastasen:

Die Diagnose von Melanom-Metastasen erfolgt in der Regel durch bildgebende Verfahren wie Röntgen, CT oder MRT. Die Behandlung von Metastasen hängt vom Stadium der Erkrankung und der betroffenen Organe ab. Sie kann Folgendes umfassen:

  • Chirurgie: Entfernung von Metastasen, wenn möglich.
  • Strahlentherapie: Zerstörung von Metastasen mithilfe hochenergetischer Strahlung.
  • Chemotherapie: Einsatz von Medikamenten, um Tumorzellen abzutöten.
  • Immuntherapie: Verwendung des körpereigenen Immunsystems zur Bekämpfung von Krebs.
  • Zielgerichtete Therapie: Verwendung von Medikamenten, die bestimmte molekulare Merkmale von Melanomzellen angreifen.

Die Prognose von Patienten mit Melanom-Metastasen hängt von mehreren Faktoren ab, darunter dem Stadium der Erkrankung, der Anzahl und Lage der Metastasen sowie dem allgemeinen Gesundheitszustand des Patienten. Durch frühzeitige Erkennung, aggressive Behandlung und unterstützende Pflege können die Überlebensraten verbessert werden.