Wie viel kostet ein Grundstück auf dem Mond?
Im Mondhandel versprechen Unternehmen wie Moon States den Besitz von Mondgrundstücken zu erschwinglichen Preisen. Für 34 Euro erwerben Interessenten 0,4 Hektar der Mondoberfläche. Doch trotz solcher Angebote bleibt der Mond rechtlich unerschlossen und der Besitzanspruch umstritten.
Der Mond – Ein Grundstück für jeden? Die Wahrheit hinter dem lunarischen Landrausch
Im Internet stoßen angehende Mondbesitzer auf verlockende Angebote: Für einen vermeintlich schmalen Taler, teilweise weniger als der Preis eines Abendessens, versprechen Firmen wie Moon States oder Lunar Embassy Grundstücke auf dem Erdtrabanten. Ein paar Klicks, ein paar Euro – und schon ist man stolzer Besitzer von extraterrestrischem Land? So einfach ist es leider nicht. Die vermeintlichen Schnäppchen für 0,4 Hektar Mondlandschaft, die für um die 34 Euro angeboten werden, basieren auf einer rechtlich fragwürdigen Grundlage.
Der Traum vom eigenen Mondgrundstück nährt sich dem Outer Space Treaty von 1967, der die Aneignung von Himmelskörpern durch Nationen verbietet. Dieser Vertrag, ratifiziert von den meisten Ländern der Welt, schließt jedoch explizit keine Privatpersonen aus. Diese Grauzone nutzen die selbsternannten Mondmakler, um Zertifikate und Urkunden zu verkaufen. Rechtlich bindend sind diese Dokumente jedoch nicht. Kein Gericht der Welt würde einen solchen Besitzanspruch anerkennen.
Die Preise für diese “Mondgrundstücke” variieren stark und richten sich oft nach der vermeintlichen Lage oder der Größe des angebotenen Areals. Meist handelt es sich um symbolische Beträge, die eher dem Gag-Charakter des Geschenks entsprechen. Die Käufer erwerben im Grunde nur ein Stück Papier, keine tatsächlichen Eigentumsrechte.
Die rechtliche Situation ist also eindeutig: Der Mond gehört niemandem und allen zugleich. Er ist, wie die Meere auf der Erde, ein gemeinsames Erbe der Menschheit. Die Kommerzialisierung des Mondes ist ein komplexes Thema, das in den kommenden Jahren und Jahrzehnten intensiv diskutiert und international geregelt werden muss, insbesondere angesichts der zunehmenden Aktivitäten von staatlichen und privaten Raumfahrtorganisationen.
Anstatt in ein imaginäres Mondgrundstück zu investieren, lohnt es sich, die Faszination für den Mond auf andere Weise auszuleben. Besuchen Sie eine Sternwarte, informieren Sie sich über die Geschichte der Mondlandung oder unterstützen Sie die wissenschaftliche Erforschung unseres kosmischen Nachbarn. Der Mond ist ein faszinierendes Objekt, das uns noch viele Geheimnisse birgt – und das für alle da ist, ohne Kaufvertrag.
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