Kann man das Apfelgehäuse essen?

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Äpfel sind nicht nur eine leckere und erfrischende Frucht, sondern auch eine wahre Schatztruhe an wertvollen Nährstoffen. Neben den bekannten Vitaminen und Mineralien birgt auch das Kerngehäuse des Apfels nützliche Ballaststoffe. Diese fördern die Verdauung und tragen zu einem gesunden Darm bei.

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Apfelgehäuse: Leckerer Snack oder besser im Kompost?

Äpfel – knackig, saftig, süß-sauer. Die meisten von uns beißen genüsslich hinein und genießen das Fruchtfleisch. Doch was passiert mit dem Kernhaus? Oft landet es im Biomüll, ungenutzt und fast schon verschwendet. Aber kann man das Apfelgehäuse eigentlich essen? Die Antwort ist: Ja, aber mit Einschränkungen.

Der Mythos, dass das Kerngehäuse giftig sei, hält sich hartnäckig. Die darin enthaltenen Kerne enthalten zwar Amygdalin, einen Glykosid, der im Körper zu Blausäure umgewandelt werden kann. Die Menge an Amygdalin in einem durchschnittlichen Apfelkernhaus ist jedoch verschwindend gering und stellt für den gesunden Menschen keine Gefahr dar. Um eine gesundheitsschädliche Blausäuremenge aufzunehmen, müsste man bereits eine erhebliche Menge an Apfelkernen verzehren – weit mehr, als in einem normalen Apfel enthalten sind.

Trotzdem sollten Sie das Apfelgehäuse nicht bedenkenlos in großen Mengen verspeisen. Die feste Struktur und die geringe Zartheit des Gehäuses können beim Verzehr zu Verdauungsproblemen führen. Hartnäckige Fasern könnten im Magen und Darm zu Unwohlsein führen, insbesondere bei Personen mit empfindlichem Magen-Darm-Trakt.

Der eigentliche Nährwert des Apfelgehäuses liegt vor allem in den enthaltenen Ballaststoffen. Diese sind wichtig für eine gesunde Darmflora und unterstützen die Verdauung. Allerdings können diese Ballaststoffe, in konzentrierter Form wie im Kernhaus, eben auch zu den oben beschriebenen Beschwerden führen.

Fazit: Das Apfelgehäuse ist nicht giftig, aber auch kein kulinarischer Hochgenuss. Der Verzehr in kleinen Mengen ist unbedenklich und kann sogar positive Effekte auf die Verdauung haben. Jedoch sollten Sie es nicht als Hauptbestandteil Ihrer Ernährung betrachten und auf die Reaktionen Ihres Körpers achten. Ein paar Kerne mit dem Fruchtfleisch zu essen, ist völlig unbedenklich. Das gesamte, harte Kernhaus hingegen sollte besser sparsam genossen oder anderweitig verwendet werden – zum Beispiel als Grundlage für ein Apfelmus (nach gründlichem Zerkleinern!), zur Herstellung von Apfel-Essig oder als Kompost-Beigabe. So minimieren Sie potenzielle Verdauungsprobleme und nutzen den Nährwert des Apfelgehäuses dennoch sinnvoll aus.