Warum blubbert das Wasser beim Kochen?

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Heißes Wasser am Topfboden verdampft ab 100°C. Dieser Wasserdampf bildet sich als Blasen, die aufgrund ihrer geringeren Dichte aufsteigen und das charakteristische Blubbern beim Kochen verursachen. Der Prozess ist ein anschauliches Beispiel für den Auftrieb.

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Das Geheimnis des blubbernden Topfes: Warum Wasser beim Kochen Blasen wirft

Es ist ein alltägliches Schauspiel, das uns selten zum Nachdenken bringt: Wasser wird erhitzt, es bilden sich kleine Bläschen, die langsam größer werden und schließlich geräuschvoll an der Oberfläche zerplatzen. Doch was steckt physikalisch hinter diesem Phänomen des blubbernden Topfes?

Die Antwort liegt in der Änderung des Aggregatzustands von Wasser. Bei Normaldruck und einer Temperatur von 100°C erreicht Wasser seinen Siedepunkt. Anstatt weiter in der flüssigen Form zu existieren, beginnt es zu verdampfen, d.h. in den gasförmigen Zustand überzugehen.

Dieser Prozess setzt jedoch nicht erst an der Oberfläche des Wassers ein. Bereits am heißen Topfboden bilden sich winzige Dampfblasen. Diese bestehen aus gasförmigem Wasser, auch Wasserdampf genannt. Da Wasserdampf eine geringere Dichte als flüssiges Wasser besitzt, erfahren die Dampfblasen einen Auftrieb.

Wie bei einem Luftballon im Wasser, drängt der Auftrieb die Dampfblasen nach oben. Auf ihrem Weg durch das kältere Wasser kondensiert ein Teil des Dampfes wieder zu Wasser, wodurch die Blase zunächst kleiner werden kann. Erreicht die Blase jedoch die Oberfläche oder eine ausreichend hohe Temperatur, überwiegt die Verdampfung und sie zerplatzt unter Freisetzung des Wasserdampfes in die Umgebung.

Das charakteristische Blubbern beim Kochen ist also nichts anderes als das Geräusch der aufsteigenden und zerplatzenden Dampfblasen. Es ist ein akustischer Beweis für den stetigen Übergang von Wasser vom flüssigen in den gasförmigen Zustand. Ein alltägliches Schauspiel, das eindrucksvoll die grundlegenden Prinzipien der Thermodynamik und Aggregatzustände veranschaulicht.