Warum kann man Mett roh essen und gehacktes nicht?

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Der entscheidende Unterschied liegt in der Herstellung: Mett wird aus durchgegartem, fein zerkleinertem Schweinefleisch hergestellt, während Hackfleisch aus rohem Fleisch besteht. Die schonende Mett-Herstellung reduziert das Risiko pathogener Keime, während Hackfleisch ein höheres Infektionsrisiko birgt.
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Warum ist Mett roh essbar, Hackfleisch aber nicht?

Der entscheidende Unterschied zwischen Mett und Hackfleisch liegt in der Herstellungsmethode und damit in der Keimbelastung. Wenigstens in der Theorie kann man Mett roh essen, während man Hackfleisch grundsätzlich besser durchgaren sollte. Die scheinbare Rohverzehrbarkeit von Mett beruht auf einem sorgfältig kontrollierten Herstellungsprozess, der das Risiko von bakteriellen Infektionen minimiert.

Mett wird aus durchgegartem, fein zerkleinertem Schweinefleisch hergestellt. Dieses Verfahren ist der Schlüssel zum sicheren Genuss. Während des Garprozesses werden bereits viele potenziell schädliche Bakterien abgetötet. Die anschließende, schonende Zerkleinerung und die sorgfältige, oft unter kontrollierten Temperaturbedingungen durchgeführte Weiterverarbeitung reduziert die Keimzahl weiter. Zusätzlich werden oft Konservierungsmittel (z.B. Nitritpökelsalz) verwendet, um die Haltbarkeit zu verlängern und das Wachstum von Keimen zusätzlich zu unterdrücken.

Hackfleisch hingegen wird aus rohem Fleisch hergestellt und durchgeht keinen solchen Garprozess vor der Zerkleinerung. Dadurch besteht ein deutlich höheres Risiko für die Anwesenheit von pathogenen Keimen wie Salmonella oder Listeria, die im rohen Fleisch vorkommen können. Der Kontakt mit rohen oder ungenügend behandelten Lebensmitteln ist eine gängige Ursache für Lebensmittelvergiftungen, und die geringe Größe der Fleischstücke in Hackfleisch erhöht die Gefahr einer unvollständigen Durchdringung des Garprozesses. Daher ist die sichere Zubereitung von Hackfleisch durch ein gründliches Durchgaren unerlässlich.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die schonende Herstellung von Mett, die die thermische Behandlung vor der Zerkleinerung beinhaltet, den entscheidenden Unterschied macht. Sie reduziert das Risiko einer Keimbelastung erheblich, während die Herstellung von Hackfleisch aus rohem Fleisch ein deutlich höheres Infektionsrisiko mit sich bringt. Die Gefahr liegt also nicht nur im bloßen Rohverzehr, sondern vor allem in der unterschiedlichen Herstellung. Eine sichere und gesunde Ernährung erfordert daher beim Umgang mit rohem Fleisch stets höchste Sorgfalt.