Was ist Schonkost für Magen und Darm?

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Eine Schonkost für Magen und Darm fokussiert auf leicht verdauliche Nahrungsmittel. Fettarme, nicht blähende Optionen und gut zerkleinerte Speisen fördern die Entlastung von Magen und Darm. So wird der Heilungsprozess unterstützt und Beschwerden gelindert.
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Schonkost für Magen und Darm: Leicht verdauliche Ernährung für schnelle Genesung

Eine Schonkost bei Magen- und Darmproblemen zielt darauf ab, die Verdauungsorgane zu schonen und den Heilungsprozess zu unterstützen. Sie konzentriert sich auf leicht verdauliche Nahrungsmittel, die den Magen-Darm-Trakt nicht überlasten und Beschwerden minimieren. Im Gegensatz zu einer strikten Diät ist sie oft kurzfristig angelegt und dient der Entlastung, um den Körper wieder in den Gleichklang zu bringen. Der Fokus liegt auf der Förderung der Regeneration und Linderung von Symptomen wie Übelkeit, Bauchschmerzen und Durchfall oder Verstopfung.

Grundsätze der Schonkost:

  • Fettarm: Fette benötigen mehr Verdauungsarbeit und können bei Magen-Darm-Beschwerden Beschwerden verschlimmern. Vorsicht ist also angebracht bei fettreichen Lebensmitteln wie frittierten Speisen, Fleisch mit viel sichtbarem Fett, Mayo, Sahne und fettreichem Fisch.
  • Nicht blähend: Blähende Lebensmittel wie Kohlsorten, Zwiebeln, Hülsenfrüchte und stark gewürzte Speisen können die Beschwerden verstärken, da sie zu Gasbildung im Darm führen.
  • Gut zerkleinert: Kleingehackte und gut zerkleinerte Lebensmittel benötigen weniger Verdauungsarbeit. Dadurch wird der Magen entlastet und die Verdauung erleichtert. Vorstellung von Brei- und Püree-artigen Speisen
  • Einfach zu verdauen: Der Fokus liegt auf einfachen und gut verdaulichen Kohlenhydraten wie z.B. Reis (Reiswaffeln, gekochter Reis). Auch Kartoffeln, Bananen, und gekochter, leicht gedämpfter Gemüse.
  • Ausreichende Flüssigkeitszufuhr: Obwohl man die Ernährung umstellt, sollte man genügend Wasser, ungesüßte Tees und klare Brühen zu sich nehmen, um den Körper ausreichend zu hydrieren. Vorsicht vor stark zuckerhaltigen oder stark säurereichen Getränken.

Beispiele für schonkostgeeignete Lebensmittel:

  • Kohlenhydrate: Reis, Kartoffeln, Haferflocken (in Maßen und gut zerkleinert), Bananen, Toast (mit geringer Eiweißmenge), Reiswaffeln.
  • Proteine: Gefüllter, magerer Fisch, Hühnerbrust (mager und leicht verdaulich), mageres Fleisch (in sehr kleinen Stückchen), Eiweißshakes (wenn vom Arzt empfohlen).
  • Gemüse: Karotten (roh oder gekocht, gut zerkleinert), gekochte Pastinaken, etwas gedämpfte grüne Bohnen. Grünes Gemüse sollte reduziert werden.
  • Fette: Geringe Mengen an Butter (nach Absprache mit dem Arzt), Olivenöl (in kleinen Mengen, und nur wenn vom Arzt freigegeben).

Beispiele für schonkostungeeignete Lebensmittel:

  • Fette: Frittierte Speisen, fettreiches Fleisch, stark gewürzte Speisen, Mayonnaise, Sahne
  • Gemüse: Kohl, Zwiebeln, Hülsenfrüchte (Bohnen, Erbsen), Spinat, roh gegessener Gemüse
  • Kohlenhydrate: Weißbrot, Nudeln, Gebäck, Süssigkeiten, Softdrinks

Wichtiger Hinweis: Eine Schonkost sollte immer in Absprache mit einem Arzt oder Ernährungsfachkraft erfolgen. Sie ist keine generelle Diät und kann je nach Erkrankung unterschiedlich angepasst werden. Besonders wichtig ist es, bei Magen-Darm-Problemen die Ursachen der Beschwerden abzuklären. Die Schonkost ist ein Hilfsmittel zur Linderung, aber kein Ersatz für eine fundierte medizinische Behandlung. Die richtige Ernährungsplanung ist maßgeblich.