Was darf man bei einer Schonkost essen?
Schonkost: Was darf auf den Teller? Ein Leitfaden für sanfte Ernährung
Schonkost ist keine Diät, sondern eine Ernährungsform, die den Magen-Darm-Trakt schont und ihm Zeit zur Regeneration gibt. Sie ist besonders bei Magen-Darm-Erkrankungen, nach Operationen oder bei akuten Beschwerden empfehlenswert. Doch was bedeutet das konkret? Welche Lebensmittel sind erlaubt, welche sollten vermieden werden? Dieser Artikel gibt einen Überblick und klärt wichtige Fragen rund um die Schonkost.
Grundprinzipien der Schonkost:
Die Schonkost zeichnet sich durch ihre schonende Zubereitung und die Auswahl leicht verdaulicher Lebensmittel aus. Fettreiche, stark gewürzte, säurereiche oder ballaststoffreiche Speisen werden gemieden. Stattdessen stehen leicht verdauliche, gut verträgliche Nahrungsmittel im Mittelpunkt. Der Fokus liegt auf einer schonenden, aber dennoch nährstoffreichen Ernährung.
Was darf man bei Schonkost essen? Eine Auswahl:
- Getreideprodukte: Kartoffeln (gekocht oder gedämpft), Reis (vorzugsweise weißer Reis), Nudeln (am besten aus Hartweizen) bilden die Grundlage vieler Schonkost-Mahlzeiten. Wichtig ist, dass sie gut gegart sind.
- Fleisch und Fisch: Mageres Fleisch wie Geflügel (ohne Haut), mageres Rindfleisch oder Kalbfleisch sind geeignet. Fisch, besonders fettarme Sorten wie Seelachs oder Dorsch, sind ebenfalls eine gute Wahl. Vermeiden Sie panierte oder stark gewürzte Varianten.
- Milchprodukte: Fettarme Milchprodukte wie Magerquark, fettarmer Joghurt oder fettarme Milch sind erlaubt und liefern wichtige Nährstoffe. Vollmilchprodukte sollten reduziert werden.
- Brot und Zwieback: Vollkornbrot und -gebäck sind bei Schonkost eher ungeeignet, da sie viele Ballaststoffe enthalten. Weißbrot und Zwieback in Maßen sind hingegen verträglich. Wichtig ist, dass das Brot nicht zu frisch ist.
- Gemüse: Gut verträgliche Gemüsesorten sind z.B. Karotten (gekocht), Kartoffeln, Zucchini und gut gegarter Spinat. Rohkost sollte zunächst vermieden werden. Kohlsorten, Zwiebeln und Hülsenfrüchte sind oft schwer verdaulich und daher tabu.
- Obst: Reifes, weiches Obst wie Bananen oder gut gegarter Apfelmus sind in Maßen erlaubt. Säurehaltiges Obst wie Zitrusfrüchte oder Beeren sollten gemieden werden.
- Suppen: Leichte, klare Suppen aus Gemüsebrühe (ohne viel Fett) sind gut verträglich und liefern Flüssigkeit. Vermeiden Sie Suppen mit viel Einlage oder starken Gewürzen.
Was sollte man bei Schonkost vermeiden?
- Fette und Öle: Stark fetthaltige Speisen, Frittiertes und stark gebutterte Gerichte belasten den Magen-Darm-Trakt.
- Gewürze: Scharfe Gewürze reizen die Schleimhaut. Verwenden Sie nur sparsam milde Gewürze.
- Säurehaltige Lebensmittel: Zitrusfrüchte, Tomaten, Essig und stark saure Getränke sollten vermieden werden.
- Ballaststoffreiche Lebensmittel: Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, rohes Obst und Gemüse sind schwer verdaulich und sollten zunächst gemieden werden.
- Alkohol und Koffein: Alkohol und Koffein reizen die Schleimhaut und sollten vermieden werden.
Wichtige Hinweise:
- Moderate Mengen: Essen Sie in kleinen, häufigen Portionen.
- Langsame Nahrungsaufnahme: Kauen Sie gründlich.
- Ausreichend Flüssigkeit: Trinken Sie viel Wasser, Tee oder klare Brühe.
- Individuelle Anpassung: Die Verträglichkeit von Lebensmitteln ist individuell unterschiedlich. Achten Sie auf Ihre persönlichen Reaktionen und passen Sie die Ernährung entsprechend an.
- Professionelle Beratung: Bei länger andauernden Magen-Darm-Beschwerden oder Unsicherheiten zur richtigen Ernährung ist die Beratung durch einen Arzt oder Ernährungsberater unerlässlich.
Dieser Artikel bietet lediglich einen allgemeinen Überblick. Eine individuelle Ernährungsberatung ist für eine optimale Anpassung der Schonkost an die persönlichen Bedürfnisse unerlässlich.
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