Warum wird Raki trüb?

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Wie Milch trübt sich auch Raki ein, wenn er verdünnt wird. Denn die im Raki enthaltenen ätherischen Öle verhalten sich ähnlich wie Fetttröpfchen in der Milch und lassen das Getränk trüb erscheinen.

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Warum wird Raki trüb?

Raki, ein traditionelles türkisches Anisgetränk, zeichnet sich durch seinen charakteristischen milchigen Farbton aus, der sich bei Verdünnung verstärkt. Dieses Phänomen, das auch als “Ouzo-Effekt” bezeichnet wird, hat eine einfache wissenschaftliche Erklärung.

Im Raki sind ätherische Öle wie Anethol und Fenchel enthalten. Diese Öle sind unlöslich in Wasser, das bei der Verdünnung des Getränks zugesetzt wird. Wenn der Raki mit Wasser vermischt wird, lagern sich die ätherischen Öle als mikroskopisch kleine Tröpfchen aus. Diese Tröpfchen streuen das Licht, was zu einer Eintrübung des Getränks führt.

Der Effekt ist ähnlich wie bei der Trübung von Milch. Milch enthält Fetttröpfchen, die sich ebenfalls als Tröpfchen in der Flüssigkeit verteilen. Diese Tröpfchen bewirken eine Streuung des Lichts und verleihen der Milch ihre weiße Farbe.

Die Trübung von Raki hängt von mehreren Faktoren ab, darunter:

  • Anteil an ätherischen Ölen: Ein Raki mit einem höheren Anteil an ätherischen Ölen trübt sich stärker ein.
  • Temperatur: Bei niedrigeren Temperaturen werden die ätherischen Öle weniger löslich, was zu einer stärkeren Trübung führt.
  • Verdünnungsverhältnis: Ein stärker verdünnter Raki trübt sich stärker ein, da der Anteil an Wasser im Verhältnis zu den ätherischen Ölen höher ist.

Die Trübung ist ein erwünschter Effekt bei Raki und wird als Zeichen für seine Qualität angesehen. Ein klarer Raki kann auf eine geringere Konzentration an ätherischen Ölen hinweisen. Der Ouzo-Effekt verleiht dem Raki auch eine charakteristische milchige Textur und einen leicht süßlichen Geschmack.